Ein Komiker wird ukrainischer Präsident, ein Tiger verletzt eine Zoobesucherin und Neues aus Sri Lanka: der Überblick über die Nachrichten der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Sri Lanka: Wurden Hinweise ignoriert?

• Geheimdienst sollen Hinweise auf einen möglichen Anschlag vorgelegen haben

Wer war für die Anschlagsserie in Sri Lanka verantwortlich? Mindestens 290 Menschen sind am Ostersonntag nach Detonationen in christlichen Kirchen und Hotels getötet worden. Rund 450 Menschen wurden verletzt. Sri Lankas Geheimdienst sollen Hinweise auf einen möglichen Anschlag vorgelegen haben. Derzeit werde untersucht, warum keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen wurden. Die Polizei hat bisher 13 Personen festgenommen. Laut Premierminister Ranil Wickremesinghe stammen diese aus Sri Lanka. Er bittet das Ausland um Unterstützung, um herauszufinden, ob eine Verbindung zum internationalen Terrorismus besteht. Zu den Anschlägen hat sich bisher noch niemand bekannt.

Angriff auf Militärstützpunkt in Mali: Mindestens 26 Tote

• Mindestens elf Soldaten und 15 Angreifer sterben nach Angriff auf Militärstützpunkt

Sie kamen aus dem Wald, auf Motorrädern und Pick-up Trucks, brannten Autos nieder und raubten Militärfahrzeuge. So beschreibt zumindest ein Zeuge, der bei Aljazeera zitiert wird, den Angriff auf einen Militärstützpunkt in Mali. Laut bisherigen Angaben sind 26 Menschen dabei getötet worden, davon mindestens elf Soldaten sowie 15 Angreifer. Die Attacke ereignete sich am Sonntag in Guiré, einer Region im Zentrum des westafrikanischen Landes. Das Militär machte keine Angaben, wer die Angreifer waren. Erst vor zwei Tagen wurde ein ägyptischer Blauhelm bei einem Sprengstoff-Anschlag in Mali getötet und vier weitere Soldaten der UN-Mission Minusma verletzt. Im Norden Malis beteiligt sich die Bundeswehr mit rund 1000 Soldaten an einer UN-Mission zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes.

Komiker gewinnt Präsidentenwahl in Ukraine

• TV-Star Wolodymyr Selenskyj hat die Stichwahl in der Ukraine gewonnen

Der Schauspieler Wolodymyr Selenskyj wird neuer Präsident der Ukraine. Der prowestliche 41-Jährige kam bei der Stichwahl in der Ex-Sowjetrepublik am Sonntag auf rund 73 Prozent der Stimmen. Es war das höchste Ergebnis, das je ein Präsident in der unabhängigen Ukraine erzielt hat. Selenskyj wird der jüngste Präsident der ukrainischen Geschichte und das erste Staatsoberhaupt ohne jedwede Regierungserfahrung. Wie sein Gegenkandidat und Vorgänger Poroschenko strebt er einen EU-Beitritt an. Selenskyj hatte versprochen, korrupte Machtstrukturen im Land zu zerstören. Unter anderem sollen Justiz und Militär personell erneuert werden, sagte er in der Nacht zum Montag in Kiew. Nun wird es ernst für den Schauspieler, der bisher in einer Comedy-Serie den Präsidenten parodierte.

Stichwahl in Nordmazedonien

• Kein Sieger nach Präsidentenwahl in Nordmazedonien

In Nordmazedonien kommt es am 5. Mai zu einer Stichwahl, da keiner der Kandidaten bei der Präsidentenwahl am Sonntag 50 Prozent der Stimmen erlangte. Der Sozialdemokrat Stevo Pendarovski und die Kandidatin der Opposition, Gordana Siljanovska-Davkova, lieferten sich ein knappes Rennen. Nach der Auszählung fast aller Stimmen lagen die beiden Kandidaten jeweils zwischen 41 und 42 Prozent. Auf den dritten Kandidaten Blerim Reka, der von zwei albanischen Parteien unterstützt wird, entfielen 11 Prozent der Stimmen.

Tiger verletzt Zoobesucherin

• Frau ist nach Tigerangriff schwer verletzt

Ein Tiger hat eine Besucherin in einem Zoo in der Slowakei schwer verletzt. Wie ein Handy-Video zeigt, hat die Frau ihren Arm durch das Drahtgitter des Raubtiergeheges gehalten. Der Tiger biss zu und zerrte am Arm der Frau. Die 29-Jährige musste im Krankenhaus operiert werden. Der Zoobesitzer muss mit einer Strafe wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen rechnen.

Dieses Ereignis wird heute wichtig:

Proteste gegen Suedlink-Stromtrasse

Tausende Demonstranten aus verschiedenen Bundesländern werden heute zu Protesten gegen die umstrittene Stromautobahn Suedlink erwartet. Im niedersächsischen Garbsen (Region Hannover) wollen ab 13.00 Uhr Trassengegner mit einer Rad-Sternfahrt protestieren. Im thüringischen Lauchröden (Wartburgkreis) wird ab 14.00 Uhr protestiert. Die Suedlink-Stromtrasse soll Windräder im Norden mit der Industrie im Süden verbinden. Die Netzbetreiber Tennet und TransnetBW rechnen mit Kosten in Höhe von zehn Milliarden Euro. Die Route soll von Schleswig-Holstein aus westlich an Hannover vorbei über Nordhessen und Südthüringen nach Bayern und Baden-Württemberg führen. Auf der Strecke gibt es mehrere Naturschutzbereiche, Siedlungen und Gewerbegebiete. Gegner befürchten unter anderem, dass das Landschaftsbild nachhaltig gestört werden könnte.

Gewinner des Tages…

…sind zwei Schwestern: Mimi und Josefin haben am Sonntagabend die Castingshow „The Voice Kids“ gewonnen. Erstmals siegte ein Duo in der Sat.1-Show. Die Mädchen im Alter von 15 und 13 Jahren traten in der siebten Staffel für das Team von „The BossHoss“ an.