Ozzy Osbourne: "Ich hätte schon tausendmal tot sein sollen"

Ozzy Osbourne ist überrascht, überhaupt noch am Leben zu sein. (Bild: 2022 Getty Images/Harry How)
Ozzy Osbourne ist überrascht, überhaupt noch am Leben zu sein. (Bild: 2022 Getty Images/Harry How)

Am Donnerstag bekam Ozzy Osbourne den Icon Award bei den Rolling Stone UK Awards 2023 verliehen. Im Vorfeld der Verleihung zeigte sich der 74-Jährige überrascht, überhaupt noch am Leben zu sein.

In der Musikwelt zählt Ozzy Osbourne zu den Legenden: Am Donnerstag bekam der Black Sabbath-Sänger den Icon Award bei den Rolling Stone UK Awards 2023 verliehen. Im Vorfeld der Verleihung zeigte sich der 74-Jährige allerdings erstaunt, diesen Moment überhaupt noch erleben zu dürfen: "Ich hätte schon tausendmal tot sein sollen", wird er unter anderem von der britischen "Daily Mail" zitiert: "Mir wurde Gott weiß wie oft der Magen ausgepumpt."

Im Hinblick auf die vielen bereits verstorbenen Musikgrößen wie den Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister (1945-2015) oder den UFO-Bassisten Pete Way (1950-2020) fuhr er fort: "Ich habe viel nachgedacht, während ich im Bett lag, und alle meine Trinkpartner sind alle tot, verdammt." Dabei hätte er schon "vor vielen von ihnen tot sein müssen": "Warum bin ich der letzte Mann, der noch steht? Manchmal schaue ich in den Spiegel und denke: 'Warum zum Teufel hast du es geschafft?"

Sharon Osbourne: "Manchmal habe ich mich einfach so hilflos gefühlt"

Seit Jahren kämpft Osbourne mit gesundheitlichen Problemen: Schon 2003 wurde bei ihm eine leichte Form von Parkinson festgestellt. Die Diagnose machte er jedoch erst 2020 öffentlich. Im Jahr 2019 musste er sich in Folge eines Sturzes mehreren Rückenoperationen unterziehen: "Bei der zweiten Operation ging alles schief und ich wurde praktisch zum Krüppel", erzählte er gegenüber der Zeitschrift "Rolling Stone UK": "Ich dachte, dass ich nach der zweiten und dritten Operation wieder auf den Beinen sein würde, aber bei der letzten Operation haben sie mir einen verdammten Stab in die Wirbelsäule gesteckt. Sie fanden einen Tumor in einem der Wirbel, also mussten sie das alles auch noch ausgraben." Sein Gleichgewicht sei in Folge der Behandlung "total im Eimer", wie beklagte.

Bei der Preisverleihung am Donnerstag konnte Osbourne nicht selbst anwesend sein. Es sei etwas dazwischen gekommen "und ich konnte den Flug nicht antreten", teilte er in einer kurzen Videobotschaft mit. Der Sänger fuhr fort: "Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine lebende Ikone sein würde, hätte nie gedacht, dass ich das länger als ein paar Jahre machen würde, aber nach 50 Jahren bekomme ich einen Preis vom Rolling Stone UK!"

Anstelle des Sängers nahm dessen Ehefrau Sharon den Preis entgegen: "Manchmal habe ich mich einfach so hilflos gefühlt und Ozzy tat mir so leid", erklärte sie: "Er musste all diese Operationen über sich ergehen lassen, und die ganze Sache kam mir wie ein Albtraum vor." Obwohl er schon lange nicht mehr arbeiten könne, habe er seinen Sinn für Humor nicht verloren. Im Februar sagte er seine immer wieder verschobene Tour endgültig ab. Weitere Preisträger des Abends sind unter anderem die britische Indie-Rockband The Last Dinner Party, der britische Sänger und Schauspieler Daniel Kaluuya, Jess Ware und The Chemical Brothers.