Pandas kommen nach Berlin: So viel Diplomatie steckt hinter den Berliner Pandas

Pandas erfordern diplomatisches Fingerspitzengefühl

Der Große Panda ist nicht nur ein Veganer, Eigenbrötler und Faulpelz. Er ist auch Chinas Nationalstolz, ein Prestigeobjekt, ein Aushängeschild und ein Publikumsmagnet für jeden Zoo. Verhandelt wird über die Tiere schon immer auf höchster Ebene. Auch um das neue Panda-Pärchen für den Zoo hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich am Rande ihres China-Besuchs im Herbst 2015 gekümmert. Zwei Jahre hat es gedauert, bis sich alle einig waren.

Die schwarz-weißen Bären sind Teil der chinesischen Diplomatie. "Pandas zeigen die besondere Verbundenheit von China und Deutschland", sagte der chinesische Botschafter Shi Mingde bei der Vertragsunterzeichnung im April im Zoo. Manchmal seien sie sogar noch beliebter als der eigentliche Botschafter im Land, fügte er hinzu. Sein Lächeln verriet, dass er das nicht ganz ernst meinte.

Pandas früher Geschenk, heute nur noch gegen Geld

Einst wurden die Pandas verschenkt – als Geste der Freundschaft. So war es noch bei Bao Bao und dem Weibchen Tjen Tjen. 1980 durfte der damalige Kanzler Helmut Schmidt (SPD) die beiden Tiere in Empfang nehmen. Zur Begrüßung der neuen Zoo-Bewohner gab der Regierungschef einen Umtrunk. Bao Bao starb als letzer Panda 2012 mit 34 Jahren – das entspricht einem Alter von mehr als 100 Menschenjahren.

Diese Zeiten sind vorbei, heute verleiht China die Pandas nur noch gegen Geld. Eine Million US-Dollar zahlt der Zoo pro Jahr für die beiden Tiere als Leihgebühr. Der Vertrag läuft über 15 Jahre, mit der Option auf Verlä...

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