Parteienforscher zum SPD-Parteitag: „Kein Indiz für ein erfolgreiches Überholmanöver“

Niedermayer sieht einen Mangel an Mobilisierungsthemen bei der SPD.

Herr Niedermayer, ist die Bundestagswahl für die SPD nach drei verlorenen Landtagswahlen praktisch schon gelaufen? Der Schulz-Hype ist vorbei – und ich sehe nicht, wie noch einmal einer entstehen könnte. Die Union liegt jetzt deutlich vor der SPD, die Kanzlerin hat die besseren Werte als ihr Gegenspieler und die Leute messen der Union bei den meisten Politikbereichen mehr Kompetenzen zu. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass es da noch ein erfolgreiches Überholmanöver der SPD geben könnte. Was ist schiefgelaufen? Erstens ist Anfangsinteresse am Kanzlerkandidaten Martin Schulz – sowohl seitens der Medien als auch der Menschen – schon nach der verlorenen Saarlandwahl drastisch eingebrochen. Zweitens gilt: Die Union war Anfang Februar in einem schlechten Zustand, weil die CSU ihre Konflikte mit der CDU brachial ausgetragen hat. Jetzt reißt CSU-Chef Horst Seehofer sich zusammen. Drittens nutzt die Kanzlerin sehr professionell die Chance, sich auf internationaler Bühne als Krisenmanagerin zu präsentieren, während Martin Schulz noch nicht mal den Bundestag als Bühne hat. Hat Schulz die SPD programmatisch so aufgestellt, wie es eine Partei sein muss, die auf 30 Prozent plus X zielt? Schulz hat zunächst die Partei mit sich selbst versöhnt, indem er...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung