Pest-Ausbruch in den USA: Campingplatz in berühmtem Yosemite-Nationalpark geschlossen

Ein Bild, das vom Gesundheitsamt Kalifornien veröffentlicht wurde, zeigt Arbeiter bei der Bekämpfung der Pesterreger im Yosemite-Nationalpark.

Im Mittelalter forderten verheerende Pestepidemien Millionen Todesopfer. Selbst bis heute konnte der Schwarze Tod nicht vollständig ausgemerzt werden. Immer wieder kommt es in verschiedenen Teilen der Welt zu Ausbrüchen der gefährlichen Krankheit - wie aktuell im berühmten Yosemite-Nationalpark in den USA, wo der Pest-Erreger bei zwei toten Eichhörnchen nachgewiesen worden ist, wie "Bild" berichtet.

Der Bundesstaat Kalifornien, in dem der Yosemite-Nationalpark gelegen ist, war bereits Anfang August aufgrund der Pest in die Medien geraten. Der Grund: Ein Kind war infiziert und mit Schüttelfrost, hohem Fieber, geschwollenen Lymphknoten und Übelkeit in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ihm soll es dank der Behandlung mit Antibiotika inzwischen aber wieder besser gehen, wie die kalifornische Gesundheitsbehörde mitteilte.

Nun ließ selbige nach dem Fund der infizierten Eichhörnchen allerdings zwei Campingplätze im Nationalpark bis Ende der Woche schließen, um "neue Beweise der Pest-Aktivität bei Tieren zu finden", wie die Direktorin des kalifornischen Gesundheitsamtes, Karen Smith, mitteilte.

Darüber hinaus sollen die Erreger der Infektionskrankheit mit Insektiziden bekämpft werden. Weiter gab Smith zu Protokoll, dass das Risiko einer Infektion gering sei. Dennoch warnen die Behörden vor Kontakt mit infizierten Tieren. Beamte der Gesundheitsämter vor Ort raten Besuchern des Yosemite-Nationalparks, sich von Nagetierbauten fernzuhalten und im Nationalpark lange Hosen zu tragen, die in die Schuhe gesteckt werden.

Zusätzlich wird der Einsatz von Insektenschutzmittel empfohlen. Denn neben Nagetieren gelten auch Insekten und Flöhe als mögliche Überträger des Schwarzen Tods.