Pflichten, Patzer, Eskapaden: Die ersten 100 Tage von Herzogin Meghan

Seit 100 Tagen führt Herzogin Meghan ein Leben, von dem wohl viele junge Mädchen träumen. Doch Mitglied der britischen Königsfamilie zu sein, ist nicht immer einfach.

Am 19. Mai 2018 wagte Meghan Markle, eine erfolgreiche Serien-Darstellerin aus Amerika, den Schritt, der ihr Leben verändern sollte. Vor weltweitem Millionen-Publikum gab sie Prinz Harry (33) das Jawort und wurde somit Mitglied der britischen Königsfamilie. Am 26. August werden ihre ersten 100 Tage als Neu-Royal Herzogin Meghan gezählt sein. Das sind ihre Highlights.

Einmal Prinzessin werden, das wollte die einstige "Suits"-Schauspielerin laut eines früheren Blog-Eintrags schon immer. Mit Prinz Harry an ihrer Seite wurde dieser Wunsch für sie zur Wirklichkeit. Nach der Royal Wedding im Mai wurde für die Herzogin von Sussex nicht nur ein eigenes Wappen entworfen, sie ist fortan auch auf der offiziellen Homepage des Kensington Palasts als Mitglied der royalen Familie gelistet.

Ein neues Leben

Ihren ersten offiziellen Termin als Ehefrau des Prinzen nahm Herzogin Meghan drei Tage nach der Hochzeit wahr. Denn anstatt sich mit ihrem Liebsten in die Flitterwochen zu verabschieden, wurde der vorgezogene Geburtstag von Schwiegervater Prinz Charles (69) gefeiert. Alle Augen ruhten zu der Zeit auf den frischangetrauten Eheleuten - eine große Show gab es allerdings nicht. Zwar zeigen sich Harry und Meghan stets sehr vertraut miteinander, ein öffentlicher Kuss sollte aber erst Wochen später folgen.

Unterdessen wurde der 38-Jährigen eine ganz andere Ehre zuteil. Musste Schwägerin Kate (36) nach ihrer Hochzeit mit Prinz William (36) im Jahr 2012 ganze neun Monate auf ihren ersten Solo-Auftritt mit Queen Elizabeth II (92.) warten, durfte Meghan die Monarchin bereits nach einem Monat begleiten. Gemeinsam reisten die beiden Royal-Damen mit dem königlichen Zug in den Nordwesten Englands nach Chester. Den ersten Auftritt ohne Prinz Harry an ihrer Seite meisterte die 37-Jährige souverän.

Es gab aber auch Fehltritte

Dass das Leben als Royal so manche Vorschriften mit sich bringt, scheint die ehemalige Schauspielerin schnell verstanden zu haben. Dennoch blieben ihr in ihren ersten 100 Tagen natürlich nicht alle Fettnäpfchen erspart. So beging sie beispielsweise bei einem Empfang im Buckingham Palast ein absolutes No-Go der königlichen Etikette, indem sie beim Hinsetzen ihre Beine überschlug. Vorgeschrieben ist die sogenannte "Duchess Slant"-Haltung, in der die Knie eng aneinandergepresst und die Beine leicht schräg gestellt werden.

Einen modischen Fauxpas leistete sich Meghan auch bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt mit Herzogin Kate im Juli. Eigentlich sind große Kopfbedeckungen in der Adelswelt ja keine Seltenheit, doch bei ihrem Wimbledon-Besuch hätte die 37-Jährige lieber darauf verzichten sollen. Um den Zuschauern im Rücken nicht die Sicht zu behindern, sind Hüte in der VIP-Box nicht erwünscht. Herzogin Meghan musste ihren großen Strohhut also abnehmen und auf dem Schoß parken.

Eine Frage des Stils

Generell hat sich in Puncto Styling bei dem Neu-Royal einiges getan. Strahlte sie zu Beginn ihrer Beziehung zu Prinz Harry noch das unbekümmerte Hollywood-Feeling aus, so wirkt Herzogin Meghan mittlerweile deutlich gesetzter. Ihre kurzen Kleidchen wichen modernen Kostümen. Zwar tritt der einstige Serien-Star längst nicht so konservativ auf wie Schwägerin Kate, sie scheint sich aber im minimalistischen Stil gefunden zu haben.

Nur eines dürfen ihre Outfits scheinbar nicht sein: zu modern. Wie "Mail on Sunday" im Juli berichtet hat, habe Meghan für ihre bevorstehende Australienreise im Oktober einige Designer-Anzüge sowie einen Smoking bei Designerin Stella McCartney (46) in Auftrag gegeben. Doch Prinz Harry soll Veto eingelegt haben. Ihm seien die gewünschten Outfits seiner Liebsten nicht traditionell genug, er sehe sie lieber in Kleid oder Rock.

Ein solches hatte die 37-Jährige auch am 26. Juli an. Das war der Tag, an dem zwischen Prinz Harry und ihr nach dem Hochzeitskuss noch ein weiterer Schmatzer in der Öffentlichkeit fiel. Gegen die königliche Etikette? Keinesfalls, erklärt eine Royal-Expertin gegenüber "Elle". Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit würden von der britischen Krone befürwortet werden. Es sei eher "eine Frage von Stil und Komfort".

Herzogin Meghan als Sympathieträgerin

Vermutlich ist es genau dieses Verhalten, das Royal-Fans so sehr an der Herzogin schätzen. Sie bringt frischen Wind in das Königshaus. Welcher Royal kann schließlich schon von sich behaupten, als "Choice Style Icon" bei den Teen Choice Awards nominiert gewesen zu sein?

Zu Letzt wäre da noch...

Thomas Markle (74)! Die ersten 100 Royal-Tage von Herzogin Meghan lassen sich nicht ohne ihren Vater erzählen. Denn schon vor der Hochzeit sorgte der 74-Jährige für mächtig Aufsehen mit gestellten Paparazzi-Bildern sowie seinen wechselnden Zu- und Absagen zur Trauung. Letztendlich kam er nicht.

Auch heute soll das Verhältnis zwischen Vater und Tochter noch angespannt sein. Glaubt man Thomas Markle, habe er mittlerweile keine Möglichkeit mehr mit Meghan in Kontakt zu treten. Schuld daran sei ihm zufolge das "kultartige" Königshaus, das er in jüngsten Interviews mit Scientology vergleicht.

Gibt es noch Hoffnung?

Vielleicht könnte die Familienfehde bald ein Ende finden. Wie der britische "Mirror" berichtet, wolle die 37-Jährige Ende August in die USA reisen, um sich dort unter anderem mit ihrem Vater zu treffen. Ob eine Aussprache wirklich zustande kommt, bleibt jedoch abzuwarten. Momentan befinden sich Harry und Meghan nämlich noch im Sommerurlaub. Zuletzt sollen sich die beiden eine Auszeit bei und mit Promi-Freund George Clooney (57, "Ocean's Eleven") und dessen Frau Amal (40) am Comer See in Italien gegönnt haben.

Foto(s): imago/PA Images/Doug Peters