Philipp Amthor zeigt erstmals Szenen seiner Rezo-Antwort

"Hey Rezo, Du alter Zerstörer!" - Mehr als die Eingangszeile war bisher nicht bekannt vom zurückgezogenen Antwortvideo der CDU auf den "Zerstörungs"-Clip des YoutTubers Rezo. Bei "Markus Lanz" will der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor das nun ändern.

Es war ein medienpolitisches Eigentor der peinlicheren Art: Nachdem der YouTuber Rezo mit seinem "Zerstörungs"-Video die CDU im Mai 2019 in arge Bedrängnis gebracht hatte, sollte ein vom Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor eingesprochener Clip die passende Antwort geben. Doch auf die vollmundige Ankündigung folgte der Rückzieher: Der CDU-Bundesvorstand gab die Veröffentlichung nicht frei - ein PR-Debakel für die Partei. In der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" verriet der unter öffentlichen Druck geratene Amthor immerhin die ersten Zeilen seiner verhinderten YouTube-Replik: "Hey Rezo, Du alter Zerstörer!"

Eben dort, bei ZDF-Talker Markus Lanz, sollen am Donnerstagabend in der um 23.15 Uhr beginnenden Sendung zum ersten Mal Sequenzen der Produktion der Öffentlichkeit gezeigt werden. "Der CDU-Jungstar zeigt erstmals Szenen aus seinem bislang unveröffentlichten Antwortvideo auf den CDU-kritischen Clip des YouTubers Rezo", heißt es in einer Programmankündigung des ZDF. Auch werde Amthor, mit 26 Jahren der derzeit zweitjüngste Abgeordnete des Deutschen Bundestages, seine politischen Visionen skizzieren. Er trifft in der Sendung auf die Journalistin und Internetkanal-Gründerin Eva Schulz, den "Bergdoktor"-Serienstar Hans Sigl und den "Spiegel"-Reporter Juan Moreno, der den Fälschungsskandal um Claas Relotius aufdeckte.

Mit dem Video "Die Zerstörung der CDU" hatte der YouTuber und Influencer Rezo im Vorlauf auf die Europawahlen im Mai 2019 bundesweite Bekanntheit erlangt. Der 55-minütige Clip wurde bis zum Tag der Wahl mehr als zehn Millionen Mal aufgerufen und später auch in seiner möglichen Wirkung auf das enttäuschende Abschneiden der Unionsparteien diskutiert. Rezo wirft in dem von vielen Fakten gestützten Webvideo den Regierungsparteien der letzten Jahre, insbesondere aber der CDU unter der Führung Angela Merkels, Versagen auf unterschiedlichen politischen Feldern vor. Vor allem bemängelt er fehlende Konsequenz beim Thema Umweltschutz. Der Clip beinhaltet eine explizite Empfehlung, bei der Europawahl nicht für die Parteien der Großen Koalition in Berlin zu stimmen.