Pleite? Boris Becker wehrt sich

Boris Becker sorgte in den letzten Tagen für reichlich Medienwirbel. Nun lässt die deutsche Tennis-Legende über seine Anwälte klarstellen: Er ist nicht "pleite".

In England hat ein Gericht am Mittwoch Tennis-Legende Boris Becker (49) für zahlungsunfähig erklärt - wegen einer ausstehenden Zahlung an eine Privatbank. Das Medienecho war groß, nicht nur in Großbritannien und Deutschland, weltweit wurde die Geschichte über die angebliche Pleite aufgegriffen. Boris Becker meldete sich rund zehn Stunden nach dem Urteilsspruch über Twitter zu Wort und erklärte unter anderem, dass er "überrascht und enttäuscht" sei. Nun ist er offenbar um Schadensbegrenzung bemüht.

"Boris Becker ist nicht 'pleite'"

Die Kanzlei Irle Moser stellt einmal mehr klar: "Boris Becker ist nicht 'pleite'." Der ehemalige Tennisspieler sei in der Lage, "seinen regelmäßigen finanziellen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen". "Zutreffend ist lediglich, dass eine einzelne Gläubigerin (eine englische Privatbank) gegen unseren Mandanten einen Insolvenzantrag nach englischem Recht gestellt hat, dem die Registrierungsstelle [...] im Wege einer sogenannten 'bankruptcy order' stattgegeben hat", erklärt Rechtsanwalt Christian-Oliver Moser in einer Stellungnahme.

"Dieser Beschluss hat jedoch nicht zur Folge, dass gerichtlich festgestellt worden ist, dass unser Mandat vermögenslos sei", heißt es weiter. Zudem sei dies nicht "mit der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens nach deutschem Recht vergleichbar". Becker werde "eine kurzfristige Refinanzierung durch seine neue Bank sicherstellen", so dass "das entsprechende Verfahren sofort beendet ist".

Bereits am Vortag hatte Becker über seinen deutschen Anwalt Prof. Dr. Christian Schertz mitteilen lassen, dass er "überrascht und enttäuscht" über das "konkrete Zivilverfahren in Großbritannien" sei. "Der Wert der in Rede stehenden Wertanlage übersteigt bei weitem das Darlehen bei der Bank, die Herrn Becker verklagt hat", so Schertz. Ob diese detaillierten Reaktionen einen Image-Verlust eindämmen sollen? Dafür könnte es schon zu spät sein.

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