Posse in Prenzlauer Berg: Wände um 50 Zentimeter gekürzt: Parklet ist eröffnet

Premiere für das gestutzte Parklet: Luisa Lorentz-Leder, Horst Wohlfarth von Alm und Vollrad Kuhn glauben an die Zukunft des "Multifunktionstools."

Auf die Länge kommt es sehr wohl an. Das haben die verantwortlichen Verkehrsplaner erfahren, als sie Mitte Oktober mit einem halben Jahr Verspätung das erste Parklet für die Schönhauser Allee platzieren ließen. Statt den geforderten zweieinhalb Metern waren die Seitenwänden aber drei Meter lang. Und ragten dadurch gefährlich nah an den Radweg heran. So fiel das 50.000 Euro teure Stadtmöbel, das Rad- und Fußverkehr fördern soll, bei der Abnahme am Vortag der Präsentation durch. Das Bezirksamt Pankow wollte es nicht verantworten, dass ein Radfahrer womöglich in die lange hölzerne Kante fährt. Von „Verkehrsgefährdung“ sprach der zuständige Stadtrat Vollrad Kuhn (Grüne).

Noch am gleichen Tag, an dem das Fiasko bekannt wurde, war klar: die Seitenwände des Parklets müssen gekürzt werden. Aber wie viel kürzer sollen sie sein? Sieben Zentimeter, hieß es von der Senatsverwaltung für Verkehr. Dies sei der erforderliche Mindestabstand für Aufbauten neben einem Radweg. Aber warum müssen nur sieben Zentimeter abgetragen werden, wenn die Wände doch ganze 50 Zentimeter länger ausgefallen sind als geplant? Es gab offensichtlich auch in den Verwaltungen verschiedene Auffassungen darüber, wie kurz die Kante künftig sein muss. Durchgesetzt haben sich nun jene, die 50 Zentimeter forderten.

Seit Montag sind die überarbeiteten, deutlich zurückgestutzten Wände montiert. Nun schließt das Parklet, das auf zwei Parktaschen auf dem Seitenstreifen der Schönhauser Allee steht, auch bündig mit dem Bordstein...

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