Potsdam: Wahlschlappe für Rot-Rot in Brandenburg

Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und seine Frau Susanne bei der Stimmabgabe in Forst

Das Brandenburger Ergebnis der Bundestagswahl als Denkzettelwahl für die regierende SPD und Linke zu bezeichnen, wäre deutlich untertrieben. Tatsächlich müssen sich beide Parteien ernsthaft Sorgen machen, wie sie künftig wieder mehr Rückhalt der Wähler erhalten können. Als klarer Sieger geht die von Spitzenkandidat Alexander Gauland geführte AfD aus der Wahl hervor – und mit Abstrichen auch CDU und FDP.

Mit 17,6 Prozent erzielte die SPD in Brandenburg ein historisch schlechtes Ergebnis, das noch unter dem Ergebnis im Bund liegt. Sie liegt in der Wählergunst im Land jetzt nur noch auf Rang drei. Für die Sozialdemokraten ein schwerer Schlag, stellen sie doch seit 1990 ununterbrochen den Regierungschef im Land.

Auch die CDU verlor an Zuspruch, hat aber mit 26,7 Prozent deutlich die meisten Wählerstimmen erhalten. Allerdings waren es vor vier Jahren noch fast acht Prozentpunkte mehr. Dennoch zeigte sich Landes- und Fraktionschef Ingo Senftleben zufrieden. Die Brandenburger CDU habe ihren Teil zum Wahlerfolg der Union im Bund beigetragen, hieß es in einer ersten Reaktion. Es zahlt sich aus, dass mit Ingo Senftleben jemand an die Parteispitze gerückt ist, der es vermochte, die arg zerrüttete CDU in Brandenburg wieder zu beruhigen. Mit einer klaren Absage an die geplante Kreisreform grenzt sie sich zudem deutlich von den beiden Regierungsparteien ab.

Die AfD hat dagegen ihr Ergebnis im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl mehr als verdreifacht. Sie liegt mit 20,2 Prozent nun auf de...

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