Preisverleihung: Telefonberater der Aids-Hilfe bekommt Ehrenamtspreis

Die Angst vor dem grassierenden Coronavirus hat die Welt seit Anfang 2020 im Griff. Auch zu Beginn der 1980er-Jahren versetzte ein neuartiges Virus die Menschheit in Panik: das HI-Virus. Und bis heute kämpfen Infizierte mit dem chronischen und schweren Verlauf von Aids. Udo Hartmann versucht, diesen Menschen als Telefonberater der Berliner Aids-Hilfe die Angst zu nehmen. Dafür wurde ihm am Mittwochabend der Ehrenamtspreis des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf verliehen. „Motiviert hat mich mein eigenes Schicksal“, sagt Hartmann.

Er selbst wurde 1985 positiv auf das HI-Virus getestet. „Ich habe das erlitten, was viele meiner Zeitgenossen damals erlitten haben. Es war eine hoffnungslose Zeit“, sagt Hartmann. Da die Krankheit bei ihrem Aufkommen in den 1980er-Jahren noch nicht erforscht war, nahm sie häufig einen schweren bis tödlichen Verlauf. So auch bei dem damals 30-jährigen Hartmann, der in Folge unter anderem an einer Lungenentzündung erkrankte. „Aids-Medikamente gab es noch nicht“, sagt er. Die medizinische Forschung sei damals langwieriger gewesen als nun bei der Corona-Pandemie, bei der man schon nach kurzer Zeit über Übertragungswege Bescheid wusste.

An Aids erkrankten Menschen „die Sorge nehmen“

Im Alter von 40 Jahren wurde Hartmann schließlich von seinem Arzt die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt. Für ihn ein schwerer Schlag: Er musste seine Berufe in der Schauspielerei und Gastronomie aufgeben. Auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung kam er schließlich auf die I...

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