Promi-Begleitung und Riesen-Durst: Jauch wundert sich über WWM-Kandidat

Comedian und Türsteher in einer Person: Allein der Berufs-Crossover von Alexander Profant ist aufsehenerregend. Der "Wer wird Millionär?"-Kandidat hat zudem mit Prince Damien prominente Unterstützung dabei. Ein guter Entertainer ist er aber selbst.

Als er auftaute, zeigte er sich als Frohnatur: Alexander Profant ist Comedian und Türsteher in München. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Als er auftaute, zeigte er sich als Frohnatur: Alexander Profant ist Comedian und Türsteher in München. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Wer hätte das gedacht? Als er die Bühne betrat, war er noch ein nervöses Häufchen Elend, mit schweißnassen Haaren und bereits vor der ersten "Wer wird Millonär?"-Quizfrage überfordert von der Moderatorenfrage nach dem Namen seiner wenige Monate alten Tochter. Doch schnell taute Alexander Profant auf und entpuppte sich als wahrer Entertainer.

Kein Wunder: Der Türsteher aus München ist nebenbei Comedian. Mit Michael Mittermeier wird er stimmlich verglichen, sagt aber: "Den mag ich nicht". Mittermeier hatte er daher nicht als Begleitung dabei, wohl aber einen anderen Prominenten: DSDS-Gewinner und Ex-Dschungelkönig Prince Damien. Der begrüßte den Moderator mit einem euphorischen: "Servus, Herr Jauch! Ich wollte Sie auch mal in echt sehen." Jauch gab zurück, dass er den "Superstar" auch noch nie in echt gesehen habe.

Jauch: "Sie haben Windeln geworfen? Das würde einiges erklären."

Außerdem fühlte sich Jauch vom Beruf des Kandidaten getriggert und erinnerte sich, dass er in jungen Jahren an der Tür einer Münchner Disco gescheitert war. Als der Türsteher ähnliches von einem Abend in Düsseldorf berichtete, hatte er einen Bruder im Geiste gefunden. Beide echauffierten sich über diese Schmach. Jauch versprach gar, wenn auch mit schelmischem Grinsen: "Der Laden wird morgen geschlossen, dafür sorgen wir." Ob diese Leidensgenossenschaft der Grund war, dass Jauch bei der 100-Euro-Frage half?

Doch selbst der Türsteher war bereits an Türstehern gescheitert. Ob ihm das Sympathiepunkte einbrachte? (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Doch selbst der Türsteher war bereits an Türstehern gescheitert. Ob ihm das Sympathiepunkte einbrachte? (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

"Was spielen Kinder gerne auf Geburtstagspartys?" Der Kandidat dachte erst ans "Windelnwerfen", erkannte aber, dass Jauch sich darüber amüsierte: "Sie haben Windeln geworfen? Das würde einiges erklären. Bei dem Wasserkonsum wünsche ich Ihnen, dass Sie auch welche dabei haben." Die Bemerkung des Moderators zielte darauf ab, dass Alexander Profant vor lauter Aufregung ein Glas Wasser nach dem nächsten leerte. Später brachte man ihm gar - passend zu seiner Münchner Herkunft - einen Maßkrug voller Wasser. Als der Kandidat "Wattepusten" als Antwort für plausibel hielt, half Jauch, wenn auch mit einer Beleidigung: "Dann nehmen Sie es halt, Sie Feigling!" Der Kandidat loggte lachend ein. Korrekt!

Günther Jauch: Jugendtrauma an der Disco-Tür

"Wenn man die Sendung im Fernsehen guckt, denkt man sich oft: Was trinkt die Redaktion, dass man auf solche Fragen kommt", sinnierte Alexander Profant. Für Jauch eine Steilvorlage für eine weitere Anspielung auf den Getränkekonsum des Gastes: "Heute fragen sich die Leute: Was trinken Sie hier und wie viel?" Als der Gast verriet, in welcher Münchner Disco er tätig sei, wollte Jauch sich vergewissern, dass es nicht dieselbe war, vor deren Toren er seinerzeit beleidigt wurde. "Dann hätte ich eine Strafexpedition starten können", dachte er laut. Das Jugendtrauma saß offenbar tief ...

Wie jeder Gast durfte auch Alexander Profant eine Anekdote erzählen. Für einen Comedian war diese allerdings nicht sonderlich lustig: Nachdem er sich seit Jahren vergeblich bei "Wer wird Millionär?" beworben hatte, versuchte er sein Glück bei einer TV-Datingshow im Trash-Segment. Ebenfalls ohne Erfolg. "Riesengeschichte", kommentierte Günther Jauch und meinte erkennbar das Gegenteil. Immerhin konnte Profant über sich selbst lachen.

Jauch erinnerte sich daran, dass Türsteher ihm in jungen Jahren den Zutritt zu Discos verwehrt hatten und fand dies
Jauch erinnerte sich daran, dass Türsteher ihm in jungen Jahren den Zutritt zu Discos verwehrt hatten und fand dies "unfair". (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

"Aber sind Sie ein richtig geiler Typ?"

Die 16.000-Euro-Frage: "Die CDU hat ihre Zentrale im Konrad-Adenauer-Haus, die SPD im Willy-Brandt-Haus und die FDP im...?" Die Reaktion: "Logisch wäre für mich A - und wenn ich jetzt ein richtig geiler Typ bin, nehme ich das, ohne mit der Wimper zu zucken." Jauch bohrte nach: "Aber sind Sie ein richtig geiler Typ?" Der Kandidat glaubte ja. "Wenn Sie jetzt hier rausfliegen und sagen 'Ist mir doch scheißegal', dann sind Sie der geilste Typ, der je bei 'Wer wird Millionär?'" seinen Platz räumen musste", erwiderte Jauch. "Ich flieg' nicht raus", konterte der Kandidat. "Ich sage Ihnen jetzt was: Sie fliegen...", setzte Jauch an. "Scheiße!", entfleuchte es Alexander Profant. "... nicht raus", vollendete der Moderator. Der Kandidat lachte erleichtert. Nächsten Montag geht es für ihn um 32.000 Euro.

Überhangkandidat Benjamin Gambach erspielte 64.000 Euro. Yvonne Kühne aus Hagen am Teutoburger Wald gewann 16.000 Euro, ebenso Trixi Mittermüller aus Rehlingen-Siersburg.

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