Prominente Schachspielerin bittet um Photoshop-Hilfe - und wird zum Meme

Social Media erlaubt sich einen Spaß

Tania Sachdev ist hier bei einem Schachspiel zu sehen, könnte aber ähnlich reagiert haben, als sie die Antworten auf ihre Photoshop-Anfrage sah  (Bild: Arun SANKAR / AFP)
Die indische Schachspielerin Tania Sachdev ist hier bei einem Schachspiel zu sehen, könnte aber ähnlich reagiert haben, als sie die Antworten auf ihre Photoshop-Anfrage sah (Bild: Arun SANKAR / AFP)

Photoshop bietet die Möglichkeit, jeden missglückten Schnappschuss zu perfektionieren, doch nicht jeder kann mit der Software umgehen. Zum Glück gibt es Social Media und damit eine große Gemeinde an Menschen, die man diesbezüglich um Hilfe bitten kann. Manchmal wird hierfür ein kleines Trinkgeld geboten, das bei erfolgreichem Photoshop nachträglich online überwiesen wird, oft hofft man jedoch auch auf die Hilfsbereitschaft derjenigen, die Spaß an der digitalen Bastelei haben. Dabei wird jedoch unterschätzt, wie viel Spaß solche Menschen auch daran haben, die Photoshop-Anfrage etwas zu wörtlich zu nehmen oder komplett durch den Kakao zu ziehen.

So erging es nun der bekannten Schachspielerin Tania Sachdev, die es bis zur Schachgroßmeisterin der Frauen gebracht hat und seit 2013 in der deutschen Bundesliga für den Schachclub Bad Königshofen spielt. Die Inderin hat zwar auch Erfahrung als Model, jedoch offenbar keine mit Photoshop, weswegen sie sich an die Netzgemeinde wandte.

Das Internet setzt die Photoshop-Anfrage um - auf eigene Art und Weise

Auf X (ehemals Twitter) bat sie darum, einen Schnappschuss zu überarbeiten, der sie vor einer steinernen Statue eines Pferdes zeigt. "Kann jemand das Pferd neu positionieren, damit es nicht so aussieht, als würde es auf meinen Kopf steigen?" fragte sie, und die anderen Nutzer kamen ihrer Bitte mit Vergnügen nach - nur nicht so, wie Sachdev sich das wahrscheinlich vorgestellt hatte.

So verpasste einer dem Pferd kurzerhand eine Zeichentrick-Krücke.

Eine andere kippte die Statue digital so um, dass nicht mehr das Bein, sondern der Kopf der armen Sachdev auf den Kopf zu fallen schien. "Erledigt", schrieb die Nutzerin dazu.

Besonders beliebt war die Variante, die Köpfe von Sachdev und dem Pferd zu vertauschen. "Du musst mir nicht danken", schrieb ein Nutzer zu seinem Kunstwerk.

Ebenso beliebt war die Variante, das Pferd oder sogar Sachdev komplett aus dem Bild zu radieren. "Zumindest steigt dir jetzt nichts mehr auf den Kopf", schrieb eine Nutzerin zu einem solchen Foto wahrheitsgemäß.

Eine Nutzerin versuchte, den Effekt optisch auszugleichen und platzierte Sachdevs Kopf unter jedem einzelnen Pferdebein.

Auch diverse Schachwitze tummelten sich unter Sachdevs Anfrage. "Du willst also, dass wir den Springer bewegen?" scherzte ein Nutzer. Ein anderer schrieb: "Anstatt dem Springer sollte man lieber die Position der Königin verändern." Anders als die meisten lieferte er hierbei allerdings tatsächlich ein brauchbares Bild.

Eine konkrete Umsetzung ihrer Bitte erhielt Sachdev schließlich von einer hilfsbereiten X-Nutzerin - und vor allem eine Lektion darin, wie schelmisch Social Media sein kann.

Photoshop-Anfragen humoristisch umzusetzen ist schließlich nichts Neues. Ein wahrer Meister darin ist James Fridman, der mit seinen Photoshop-Parodien zu einer kleinen Internet-Berühmtheit geworden ist.