Daniel Küblböck: Emotionale Worte von Comedian Oliver Kalkofe

Comedian Oliver Kalkofe meldet sich mit einer langen Nachricht auf Facebook zum verschwundenen Daniel Küblböck zu Wort. (Bild: Getty Images)
Comedian Oliver Kalkofe meldet sich mit einer langen Nachricht auf Facebook zum verschwundenen Daniel Küblböck zu Wort. (Bild: Getty Images)

Er war einer seiner schärfsten Kritiker. Jetzt hat sich ausgerechnet Schauspieler und Comedian Oliver Kalkofe zum Drama um Daniel Küblböck geäußert, der am Sonntagmorgen von einem Kreuzfahrtschiff in den eiskalten Nordatlantik gesprungen ist.

„Ich habe mich nicht früher geäußert, weil ich keinen falschen Spekulationen Vorschub leisten wollte, aber jetzt scheint es ja doch traurige Tatsache zu sein, dass Daniel Küblböck auf der Aida Suizid begangen hat …“, beginnt er seine Nachricht auf Facebook.

Der Comedian Kalkofe hatte sich in seiner TV-Sendung „Kalkofes Mattscheibe“ sowie in seiner Sendereihe „SchleFaZ – Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ selbst immer wieder über den einstigen DSDS-Kandidaten lustig gemacht, der weiter versuchte, das Publikum mit seinen Shows von sich zu überzeugen. Über Küblböcks Kinopremiere „Daniel, der Zauberer“, sagte er einmal in seiner Sendung: „Diesen Film hält man selbst mit viel Alkohol nur sehr schwer aus! Nun, lassen Sie sich überraschen, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie den COCO-LOCO-KÜBLBÖCK-COCKSUCKER.“

In seinem Facebook-Post schreibt er nun: „Dieser Selbstmord stimmt mich unendlich traurig. Und wenn ich die unglaublich vielen dummen, abartigen und emotionslosen Witze lese, werde ich wütend. Ja, er war eine schrille und bisweilen irrwitzig erscheinende Gestalt, er polarisierte und viele seiner Performances waren diskussionswürdig.“

Dass Kalkofe selbst immer wieder Küblböcks Auftritte ins Lächerliche zog, rechtfertigt er damit, dass er sich nicht über Daniel als Person lustig gemacht hätte, sondern lediglich „über seine Aktionen und Auftritte – wo er natürlich auch bewusst zu solchen Reaktionen provozierte“.

Dass Daniel mit hoher Wahrscheinlichkeit Selbstmord beging, ist für Kalkofe der Beweis dafür, wie das Show- und vor allem das TV-Geschäft junge, aufstrebende Menschen zugrunde richten kann: „Hier sehen wir auf tragische Weise die Auswirkungen der Casting-Shows und des immer seelenloser werdenden Fernsehens. Junge Menschen, die Bestätigung suchen, werden innerhalb kürzester Zeit zu gefühlten Superstars, werden bejubelt oder auf einmal ausgebuht.“ Anstatt diesen Menschen zu helfen, mit dieser ungewohnten Situation umzugehen, werden sie laut Kalkofe zu „Helden, Witzfiguren oder quotensteigernden Hassobjekten“ gemacht.

Auch andere Promis sind geschockt

Einer, der Daniels Karriere von Anfang an begleitete, war DSDS-Juror Dieter Bohlen. Küblböck, der an der allerersten Staffel der Castingshow teilnahm und Dritter wurde, war Bohlens Schützling. Auf Instagram erzählt der Showtitan (wenn auch mit einem etwas unglücklich gewählten Outfit), wie er den einstigen Paradiesvogel privat erlebte:

„Natürlich war Daniel immer ein lustiges Kerlchen, aber wenn er bei mir zu Hause war, gab es eben auch das total krasse Gegenteil. Er konnte auch unheimlich traurig und depressiv sein.“ Auch er sei unheimlich traurig und geschockt.

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Auch Travestiekünstlerin Olivia Jones, die regelmäßig mit Daniel in Kontakt stand, zeigt sich geschockt. Auf Facebook schreibt sie, dass sie erst kürzlich mit Küblböck in Hamburg feierte:

Seine damalige „Let’s Dance“-Partnerin Otlile Mabuse schreibt:

„Ich bin erschüttert über die tragischen Nachrichten, die mich über meinen ersten @letsdance-Partner @daniel_kaiserkueblboeck erreichen, der im Ozean verschwunden ist. Ich versuche, nicht das Schlimmste zu denken und hoffe, dass du gefunden wirst …! Wir hatten gerade eine großartige Unterhaltung, bevor ich diese neue Staffel begann. Es fällt mir schwer, das zu glauben !!! Du wirst sehr geliebt, ich hoffe du weißt das.“