Rührender Liebesbeweis bei "Goodbye Deutschland"-Paar Robens: Corona schweißt sie noch enger zusammen

Von Australien bis Sansibar: Überall kämpfen "Goodbye Deutschland"-Auswanderer derzeit aufgrund der Corona-Krise um ihre Existenz. Doch im knapp dreistündigen Special der VOX-Doku blitzte auch Hoffnung auf - etwa, als Andreas Robens seine Caro mit einem rührenden Liebesbeweis überraschte ...

Kampfgeist statt Resignation: "Wir geben nicht auf!", lautet der Untertitel der zweiten "Goodbye Deutschland"-Spezialausgabe (VOX), die neben üblichem Dokumaterial krisenbedingt selbstgedrehte Handyfilme der Auswanderer zeigte und das Ganze mit von Laura Dahm moderierten Videochat-Schaltungen in alle Welt garnierte.

Vor allem auf Mallorca schien nach der in der letzten Woche gezeigten Schockstarre eine "Ärmel hoch!"-Atmosphäre eingesetzt zu haben. Wo nichts nach Plan läuft, muss eben umgedacht werden: So machte Angela Da Rosa etwa ihr Restaurant in Cala Millor kurzerhand zum Lieferservice und war sichtlich gerührt und erleichtert, als tatsächlich die ersten Bestellungen eingingen. Das Bodybuilder-Ehepaar Robens strich derweil sein Haus, in der Hoffnung, dass der Vermieter den Einsatz anerkennen würde und ihnen bei Bedarf ein wenig mit der Miete entgegenkommen würde. Außerdem wurden fleißig Workout-Videos für Caros Instagram-Account gedreht und überlegt, wo man gegebenenfalls Kosten einsparen könnte, wenn der Betrieb der Fitnessstudios wieder losgehen würde. Dass ein hartes Stück Arbeit auf sie warten würde, war beiden klar. "Jetzt sind wir wieder fünf Jahre zurückgeschmissen", fasste Andreas zusammen. Doch die Krise hat auch ihre guten Seiten, wie sich noch zeigen sollte ...

Florida: Kein Test für erkrankten Auswanderer-Ehemann

Ob Mallorca, Peru oder USA, Australien, Portugal oder Sansibar: Von überall her berichteten die Auswanderer von den unterschiedlichsten Ängsten und Nöten: In Florida etwa bangte Flugschulen- und Restaurantbesitzer Rainer Hückels um die Gesundheit seines fiebernden Ehemannes Caleb, der sich vermutlich mit COVID-19 infiziert hatte, jedoch, weil er noch unter 64 war, keinen Test bekam. Auch die dreifache Single-Mutter Sabine Kruse zitterte im spanischen Denia um einen geliebten Menschen: Ihr 17-jähriger Sohn Mathis ist lungenkrank, eine Infektion mit dem Virus könnte sein Todesurteil sein.

Um Kranke kümmern würde sich dagegen gerne der Notfallmediziner und Urologe Benjamin Zeier, der mit Ehefrau Lena und fünf Kindern erst im Januar nach Peru ausgewandert war, um dort für mindestens drei Jahre ohne Gehalt in einem Missionskrankenhaus zu arbeiten. Doch noch fehlte ihm die Arbeitserlaubnis, die Coronakrise und die damit verbundene Ausgangssperre haben alles verzögert. Warum das Ehepaar nicht einfach hinschmisse und zurück nach Deutschland käme, wollte Laura Dahm wissen. "Weil wir uns sicher sind, dass wir gerade hier sein sollen", antwortete Lena, und Benjamin ergänzte zuversichtlich: "Es ist ja kein Zufall, dass wir hier sind." Mit einer Herausforderung hätten sie ohnehin gerechnet, dass diese nun größer ist als gedacht, ändere nichts an der Tatsache, dass sie das Beste aus der Situation machen wollten.

Gewinnerinnen der Krise: Webcam Girls Janina und Lisa

Zwischen all den dramatischen Schicksalen, die die Doku zeigte, gab es jedoch auch einige, die von der Krise profitieren: Janina und ihre Tochter Lisa etwa, die beide in Spanien als Webcam-Girls Live-Erotik anbieten, können sich derzeit vor Anfragen kaum retten und strippen täglich bis zu acht Stunden vor der Kamera. Corona sei bei den Gesprächen mit den Kunden manchmal ein Thema, verriet Lisa Moderatorin Laura Dahm, überwiegend wollten diese aber einfach mal abschalten und die Sorgen vergessen.

Auch das Ehepaar Robens konnte einen Gewinn aus der Krise ziehen, wenn auch keinen finanziellen: "Wir sitzen sowieso 24 Stunden immer aufeinander und das schon seit zehn Jahren", erkannte Andreas. Nun habe man neuerlich festgestellt, wie gut man zueinander passt. Ihre Liebe wurde durch die Krise derart gefestigt, dass Andreas seiner Caro zum Geburtstag gleich zwei sehnliche Wünsche erfüllte: zum einen einen handgeschriebenen Brief, zum anderen das Versprechen, am zehnten Hochzeitstag im Dezember sein Eheversprechen zu erneuern. "Er ist ganz nett hoffentlich geworden", sinnierte Andreas über den rotweingeschwängerten Schrieb, und das war er offenbar. Der tief bewegten Caro schossen Freudentränen in die Augen - die dem Zuschauer das leise Gefühl eines Lichts am Ende des Tunnels vermittelten. Am Ende zählt eben vor allem die Liebe.