Rauschgift: Erneut verletzt sich Polizistin an sichergestellter Spritze

Mit sichergestelltem Drogenbesteck von Fixern hat sich eine Polizistin verletzt (Archiv)

Berlin. Erneut ist es bei der Berliner Polizei zu einem Vorfall mit sichergestelltem Drogenbesteck gekommen. Eine Mitarbeiterin stach sich am 19. November eine gebrauchte Spritze in den Finger. Die Polizistin wollte das Drogenbesteck gerade für die Asservatenkammer verpacken.

Erst im September hatte die Behörde in einem internen Rundschreiben unter der Überschrift "Gefährliche Dienstpost" vor Hepatitis-Spritzen gewarnt. Mitarbeiter sollen Spritzen-Kolben samt Kanülen, die etwa als Asservate in Drogenverfahren gesichert wurden, in normalen Briefen verschickt haben.

Spritzen wurden unzureichend verpackt

"In der Vergangenheit gab es folgenschwere Hepatitis-C-Infektionen im Kollegenkreis, da übersandte Spritzen unsachgemäß verpackt wurden", hieß es in dem Schreiben. Später dementierte die Behörde ihr eigenes Rundschreiben und sagte, dass es seit 2005 keine positive Hepatitis-Infektionen gegeben habe. Gleichwohl seien sichergestellte Spritzen aber unzureichend verpackt verschickt worden. Der Vorfall Ende November wurde nun durch eine kleine Anfrage des FDP-Innenexperten Marcel Luthe bekannt.

Dem Behördenrundschreiben, das damals vor gefährlicher Dienstpost warnte, waren Fotos beigefügt, die zeigen, wie eine Kanüle aus einem Papier-Briefumschlag ragt. Die Polizei wies ihre 24.000 Mitarbeiter in dem Schreiben darauf hin, dass Spezialbehälter zum Verschicken der Spritzen über die Stäbe der jeweiligen Direktionen erhaltbar seien.

"Die Führung der Polizeibehörde muss dafür sorgen, dass überall Spez...

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