Regen in Berlin : Michael Müller schöpft mit Nachbarn Wasser aus seinem Keller

Der Regierende Bürgermeister möchte nach dem Tegel-Volksentscheid zunächst die Meinung des Bundes und Brandenburgs ermitteln.

Der Dauerregen der vergangenen Tage hat auch dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) zugesetzt. Auch der Keller seines Hauses in Tempelhof-Schöneberg sei voll Wasser gelaufen, sagte er am Rande einer Pressekonferenz bei der Berliner Feuerwehr am Mittwoch. Er habe aber nicht die Feuerwehr gerufen – sondern selbst Wasser mit Nachbarn abgeschöpft. Müller bedankte sich am Mittwoch bei einem Besuch in der Leitstelle ausdrücklich für die Arbeit der Berufsfeuerwehr und auch der Freiwilligen Feuerwehr für die geleistete Arbeit bei den wetterbedingten Einsätzen.

Berlins Feuerwehr-Chef Wilfried Gräfling hat am Mittwoch angekündigt, Rechnungen an alle Berliner zu verschicken, die unnötig den Notruf wählen."Vollgelaufene Keller sind nur in Ausnahmefällen ein Notfall", sagte Gräfling. Es sei nicht Aufgabe der Feuerwehr, fünf Zentimeter hohes Wasser aus privaten Kellern zu Pumpen, sagte er vor Journalisten.

"Anrufe wegen Wasser im Keller blockieren echte Notrufe"

Auch wenn sich die Lage in Berlin inzwischen wieder entspannt hat, habe der Dauerregen der vergangenen Tage die Berliner Feuerwehr vor Probleme gestellt. Beim Starkregen am vergangenen Sonnabend seien teilweise bis zu 50 Anrufer gleichzeitig in der Warteschleife gewesen. "Wir müssen die Notrufe der Reihe nach abarbeiten. Anrufe wegen Wasser im Keller blockieren echte Notrufe, bei denen es um Leib und Leben geht", sagt Gräfling.

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