Reinickendorf: Gericht: Verdacht auf illegales Autorennen nicht bestätigt

Das neubarocke Gebäude des Kriminalgerichts Moabit, in dem bislang auch die Staatsanwaltschaft sitzt (Archivbild).

Im Prozess um einen Unfall mit drei Verletzten in Berlin-Reinickendorf sind zwei Autofahrer vom Vorwurf der Beteiligung an einem illegalen Rennen freigesprochen worden. Es sei nicht erwiesen, dass sich der 25- und der 32-Jährige einen Wettstreit liefern wollten, urteilte das Amtsgericht Tiergarten am Mittwoch.

Gegen den 25-Jährigen erging aber eine Strafe von 1600 Euro wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs durch rücksichtslose Raserei. Er war mit 77 Stundenkilometern unterwegs, als er einen Unfall mit verursachte.

Die Anklage war davon ausgegangen, dass die beiden Männer am 3. Oktober 2016 mit hoher Geschwindigkeit auf der Residenzstraße unterwegs waren. Der 25-Jährige habe dann den Wagen einer 20-Jährigen gerammt, die aus einer Nebenstraße kam und in die Residenzstraße einbiegen wollte, hieß es. Bei dem Unfall wurden die 20-Jährige, ihre 21-jährige Beifahrerin und der 25-Jährige verletzt.

Die beiden Angeklagten hatten den Vorwurf eines Rennens zurückgewiesen. Der 32-Jährige sagte, der Mitangeklagte sei ihm kurz vor dem Unfall wegen seiner rasanten Fahrweise aufgefallen. "Er hatte mich überholt." Der 25-Jährige gab zu, dass er an einer Ampel zügig losgefahren sei. "Den einbiegenden Wagen habe ich nicht wahrgenommen."

Das Gericht schloss sich einem Sachverständigen an, der aus den technischen Untersuchungen und den Angaben von Zeugen kein illegales Rennen feststellen konnte. Die 20-jährige Autofahrerin treffe nach dem Gutachten des Experten auch ei...

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