Roberto Blanco: Taschenpfändung vor Auftritt

Roberto Blanco: Taschenpfändung vor Auftritt

Kein Wunder, wenn Roberto Blanco bei der Schlagernacht in Mainburg übellaunig wirkte: Wie "Bild" berichtet, hatte der Schlagerstar kurz vor seinem Auftritt Besuch vom Gerichtsvollzieher bekommen. Bei der überraschenden Taschenpfändung machte dieser jedoch nur magere Beute.

Anlass für die Taschenpfändung seien Roberto Blancos Unterhaltsrückstände gegenüber seiner Ex-Frau Mireille. Die heute 77-Jährige hatte auf Nachzahlung von 150.000 Euro aus 49 Ehejahren geklagt. Nach einem langen Verfahren hatten das Oberlandesgericht München im vergangenen Herbst schließlich angeordnet: "Die Zwangsvollstreckung darf unbeschränkt erfolgen."

Der Gerichtsvollzieher, der in Begleitung zweier Polizisten erschienen war, konnte dieses Mal jedoch lediglich 59,50 Euro Bargeld mitnehmen. Aus dem Pfändungsprotokoll geht laut "Bild" hervor, dass eine Armbanduhr und ein Armreif für eine Pfändung nicht wertvoll genug waren. Der Audi Q7, mit dem Roberto Blanco angereist war, wäre dagegen mit einem Listenpreis von 52.700 Euro wohl teuer genug gewesen – ist aber auf Blancos 36-jährige Ehefrau Luzandra zugelassen.

Diese machte laut Pfändungsprotokoll zudem Eigentum an sämtlichen Gegenständen des Schuldners gemäß Ehevertrag geltend. Ein Trick, um nicht zu viel Geld einzubüßen? "Herr Blanco ist ideenreich: Er hat kürzlich seine Konten auf seine neue Frau übertragen", erklärt der Anwalt seiner Ex-Frau, Klaus Piegeler, "Bild". „Jetzt prüfen wir, ob Herr Blanco die Ehefrau als Strohfrau einsetzt. Ein solches Verhalten wäre bei Nachweis strafbar.

Für Roberto Blanco könnte auch die jüngste Taschenpfändung weitere Folgen haben. Laut der Tageszeitung hatte der Sänger dabei eine sofortige Vermögensauskunft verweigert. "Der Hauptgerichtsvollzieher hat Herrn Blanco zu einem Termin zur Abgabe der Vermögensauskunft geladen. Sollte er dort nicht erscheinen, ergeht Haftbefehl", so Piegeler gegenüber der Tageszeitung.