Rothaariger Teenager von Airline diskriminiert

Fluggesellschaft verweigert zunächst Mitnahme

Grace Wain (r.) wurde von einer Fluggesellschaft wegen ihrer blassen Haut diskriminiert (Screenshot: Daily Record)
Grace Wain (r.) wurde von einer Fluggesellschaft wegen ihrer blassen Haut diskriminiert (Screenshot: Daily Record)

Zu blass, um an Board eines Flugzeugs gehen zu können? Was absurd klingt, wurde einem schottischen Teenager in Manchester von einer Mitarbeiterin der Airline „Etihad Airways“ vorgeworfen. Die 14-Jährige wollte gemeinsam mit ihrer Familie über Abu Dhabi ins Urlaubsparadies Malediven fliegen und durfte zunächst nicht einchecken.

Grace Wain hat rötliche Haare, Sommersprossen und eine helle Haut. Sie trägt eine große Brille und sieht aus wie ein ganz normaler Teenager. Eine Angestellte der in Abu Dhabi ansässigen Fluglinie „Etihad Airways“ sah das anders. Beim Check-in wies sie die 14-Jährige mit der Begründung ab, dass sie zu blass und wahrscheinlich nicht fit genug für den anstehenden Flug sei. Grace Eltern Paul und Sheena versuchten die Mitarbeiterin im Anschluss vergeblich mit dem Hinweis umzustimmen, dass sie aus Schottland kommen und ihre Tochter von Natur aus ein blasser Typ sei. Erst ein ärztliches Attest, dass die Flugfähigkeit von Grace bestätigte, konnte die Angestellte umstimmen.

Paul und Sheena Wain sagten gegenüber der schottischen Newsseite „Daily Record & Sunday Mail“, dass es beim Flug eine Überbuchung gegeben habe. Sie sehen die krude Abweisung am Check-in-Schalter als Versuch der Fluglinie, Passagiere von der Flugliste streichen zu können. Nach der Zurückweisung durch die „Etihad Airways“-Mitarbeiterin brachen Grace und ihr 11-jähriger Bruder Murray in Tränen aus. Ein Sprecher der arabischen Fluggesellschaft kommentierte den Vorfall folgendermaßen: „Das Personal war besorgt um den Zustand eines jungen Passagiers in Hinblick auf den bevorstehenden langen Flug“.

Nach der Ankunft am Flughafen auf den Malediven erwartete Familie Wain der nächste Schock. Zwei Koffer fehlten. Paul und Sheena Wain bekamen das Gepäck erst nach drei Tagen von „Etihad Airways“ zurück und mussten nach eigenen Angaben bis dahin mit Kleidung, die für 13 Grad ausgelegt war, bei Temperaturen bis zu 30 Grad, herumlaufen. In ihrem Luxusressort hatten sie keine Möglichkeit sommerliche Kleidung einzukaufen, da der dortige Shop nur Souvenire vertrieb.

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