Samstag, 23.6.2018: Was Sie heute wissen müssen
In den USA gibt es offenbar schwere Missstände in den Auffanglagern für Migrantenkinder, das Baukindergeld wird noch vor Einführung eingeschränkt, die Vereinigten Staaten halten Nordkorea weiterhin für eine nukleare Bedrohung und heute spielt Deutschland bei der Fußball-WM gegen Schweden – wahrscheinlich ohne Mats Hummels. Das müssen Sie heute wissen.
Offenbar schwere Missstände in Unterkünften für Migrantenkinder in den USA
Die Trennung von Flüchtlingsfamilien aus Mexiko von ihren Kindern hat weltweit für Empörung gesorgt. Die US-Regierung hat mittlerweile Abstand von der Praxis genommen, dennoch befinden sich noch Hunderte Minderjährige in den Auffanglagern. Die Non-Profit-Recherche-Organisationen “Texas Tribune” und “Reveal” wollen nun Beweise für schwere Missstände in den Unterkünften gefunden haben. Ihrem Bericht zufolge, mangele es an grundlegender medizinischer Versorgung außerdem soll es zu Misshandlungen und sexuellen Übergriffen gekommen sein. Die Regierung finanziert etwa 70 Einrichtungen in 17 Bundesstaaten, die von privaten oder religiösen gemeinnützigen Einrichtungen betrieben werden. Die Kinder, die von ihren Familien getrennt wurden, verbringen zurzeit durchschnittlich zwei Monate in den Unterkünften, bevor sie an Verwandte oder Pflegefamilien übergeben werden.
Baukindergeld wird eingeschränkt
Noch vor der Einführung des geplanten Baukindergeldes hat sich die GroKo auf eine Beschränkung der Subvention geeinigt. Finanzminister Olaf Scholz und Innenminister Horst Seehofer wollen demnach eine Flächenobergrenze für Neubauten einführen, die bei einer vierköpfigen Familie bei 120 Quadratmetern liegt. Jedes weitere Kind wird mit zehn zusätzlichen Quadratmetern angerechnet. Größere Häuser und Wohnungen sind nach dem Gesetzesentwurf, der am kommenden Donnerstag beschlossen werden soll, nicht mehr förderfähig. Die Einschränkung folgt der Erkenntnis der Bundesregierung, dass die geplanten zwei Milliarden Euro Fördergelder für eine unbeschränkte Vergabe des Baukindergeldes nicht ausreichen. 120 Quadratmeter gelten laut Statistischem Bundesamt als durchschnittliche Wohnfläche für eine vierköpfige Familie.
USA halten Nordkorea doch für nukleare Bedrohung
Noch vor zehn Tagen twitterte US-Präsident Donald Trump nach seinem Treffen mit Kim Jong-un in Singapur, dass von Nordkorea keine nukleare Bedrohung mehr ausgehe:
Just landed – a long trip, but everybody can now feel much safer than the day I took office. There is no longer a Nuclear Threat from North Korea. Meeting with Kim Jong Un was an interesting and very positive experience. North Korea has great potential for the future!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 13. Juni 2018
“Bin gerade gelandet – eine lange Reise, aber jeder kann sich nun sicherer fühlen, als vor meinem Amtsantritt. Es geht keine nukleare Bedrohung mehr von Nordkorea aus. Das Treffen mit Kim Jong-un war interessant und eine sehr positive Erfahrung. Nordkorea hat großartiges Potenzial für die Zukunft!”
Diesen Bekundungen zum Trotz veröffentlichte der US-Kongress am vergangenen Freitag eine Notiz, die den nationalen Notstand in Bezug auf Nordkorea weiter aufrechterhält. Nordkorea “stellt weiterhin eine ungewöhnliche und große Bedrohung der nationalen Sicherheit, der Außenpolitik und Wirtschaft der Vereinigten Staaten dar.” Nordkorea sei noch immer im Besitz von Kernwaffen, die Politik des nordkoreanischen Machthabers nicht mit der der US-Regierung vereinbar.
Heute spielt Deutschland gegen Schweden – wahrscheinlich ohne Hummels
Ab 20 Uhr steht die deutsche Nationalmannschaft heute im russischen Sotschi gegen Schweden auf dem Platz. Das zweite Spiel des deutschen Teams bei der diesjährigen WM wird jedoch wohl ohne Abwehrspieler Mats Hummels stattfinden. Bundestrainer Jogi Löw erklärte in einem ZDF-Interview: “Mats wird wahrscheinlich nicht spielen können. Er hat Probleme mit dem Halswirbel.” Das Match wird unter anderem auf ARD und Sky übertragen.