Sauber weiter mit Ferrari-Antrieb

Pascal Wehrlein (Nr. 94) und Marcus Eriksson fahren in diesem Jahr für sauber

Der Formel-1-Rennstall Sauber wird nach dem Aus der geplanten Partnerschaft mit Honda weiterhin Antriebseinheiten von Ferrari beziehen. Das teilten die Schweizer am Freitag im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn mit.

Das Team des deutschen Piloten Pascal Wehrlein einigte sich mit den Italienern demnach auf eine "mehrjährige" Zusammenarbeit. Anders als in diesem Jahr wird Ferrari künftig wieder die Power Units der neuesten Generation an das Team liefern.

"Die gemeinsamen Erfahrungen sind eine starke Grundlage, um uns effizient weiterzuentwickeln, auch mit Blick auf die Arbeit am neuen Auto für 2018", sagte Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur. Die Schweizer sind mit Ausnahme einer vierjährigen Unterbrechung (2006 bis 2009) seit 1997 mit Ferrari-Motoren in der Formel 1 unterwegs.

Wettbewerbsnachteile für Sauber

Am Donnerstag hatte der Rennstall verkündet, dass die für 2018 und darüber hinaus geplante Zusammenarbeit mit Honda nun doch nicht zustande komme. Hintergrund ist wohl die unsichere Zukunft Hondas in der Formel 1.

Auch angesichts der schwachen Ergebnisse mit dem Traditionsteam McLaren steht nach wie vor ein Fragezeichen hinter dem weiteren Engagement der Japaner in der Königsklasse. Sauber muss indes für die kurzfristige Zukunft planen und entwickeln und hat dank der Ferrari-Power-Units nun Sicherheit.

Sauber war in den vergangenen Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, im Sommer 2016 wurden diese mit der Übernahme durch die Schweizer Investment-Gesellschaft Longbow Finance S.A. gelöst. In der aktuellen Umbruchphase des Teams nutzt Sauber in dieser Saison Ferrari-Antriebe aus dem Vorjahr, ein deutlicher Nachteil im Vergleich mit der Konkurrenz.