Schlafstörungen haben sich zur Volkskrankheit entwickelt

Behandlungsbedürftige Ein- und Durchschlafstörungen sind inzwischen stark verbreitet. In den meisten Fällen führen sie zu Konzentrationsproblemen und Leistungsschwäche. Foto: Franziska Gabbert

Schlafstörungen haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. «Wir schätzen, dass zwischen 5,7 und 6 Prozent der Bevölkerung an behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörungen leiden», sagt Hans-Günter Weeß von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

«Vergleicht man das mit Diabetes, an der etwa 2 Prozent der Bevölkerung erkrankt sind, dann kann man durchaus von einer Volkskrankheit sprechen.» Es gebe wissenschaftliche Hinweise, dass heute weniger geschlafen werde als vor Jahrzehnten.

Die Folgen seien gravierend: Konzentrationsstörungen und Leistungsschwäche tagsüber sowie ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Erkrankungen wie Depressionen und eine Schwächung des Immunsystems. Patienten mit Schlafstörungen können in bundesweit rund 310 von der DGSM zertifizierten Schlaflaboren behandelt werden.

Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin