Schulabbrecher: Jeder Zehnte verlässt die Sekundarschule ohne Abschluss

Die Abbruchquote unter Berlins Sekundarschülern bleibt hoch (Archiv)

Berlin.  Berlin hat es auch im vergangenen Jahr nicht geschafft, die hohe Schulabbrecherquote an den Sekundarschulen zu verringern. Am Montag veröffentlichte die Senatsverwaltung für Bildung die Ergebnisse der Zehntklässler im Schuljahr 2016/17 – und die sind ernüchternd. Nur 62 Prozent aller Zehntklässler an den Sekundarschulen haben den Mittleren Schulabschluss (MSA) geschafft. Das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Dafür stieg der Anteil derer, die nur die erweiterte oder die einfache Berufsbildungsreife (entspricht dem früheren Hauptschulabschluss) erreichten, um zwei Prozentpunkte auf insgesamt 27 Prozent. Noch bedenklicher: Die Quote der Schüler, die ganz ohne Abschluss die zehnte Klasse verlassen, stieg geringfügig von neun auf zehn Prozent.

Dabei ist es seit Jahren das erklärte Ziel der Bildungsverwaltung, diese Quote deutlich zu senken. Bundesweit ist der Anteil der Schulabbrecher im Durchschnitt nur halb so hoch.

Gewerkschaft: Sekundarschulen ohne Oberstufe sind die neuen Hauptschulen

Schon in den neunten Klassen scheiterte in Berlin im vergangenen Schuljahr jeder vierte Schüler an den Vergleichstests, deren Bestehen ist Voraussetzung für die Berufsbildungsreife. Diese Schüler haben die Möglichkeit, in der zehnten Klasse den Abschluss zu wiederholen. Doch vielen gelingt es offenbar nicht, die Wissenslücken in diesem einen Jahr zu schließen.

Die Sekundarschulreform mit der Zusammenlegung von Realschülern und Hauptschülern im Jahr 2010 sollte eigentlich dafür sorgen, dass es...

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