“Schwärzester Faschings-Dienstag” - Stimmen zum Zugunglück in Bayern

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Bei dem Zugunglück in Oberbayern sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, rund 80 wurden verletzt. Die Anteilnahme ist groß.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bestürzt auf das schwere Zugunglück in Bayern reagiert. Ihr Mitgefühl gelte vor allem den Familien der Menschen, die dabei ihr Leben verloren hätten, erklärte Merkel. “In Gedanken bin ich auch bei den zahlreichen Verletzten, die mit den Folgen des Unglücks ringen.” Die Kanzlerin dankte den Einsatzkräften aus der Region, die sich unter schweren Bedingungen um die Verunglückten kümmerten. “Ich vertraue darauf, dass die zuständigen Behörden alles daran setzen werden, aufzuklären, wie es zu diesem Unglück kommen konnte”, sagte Merkel.

“Tragödie für das ganze Land”

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich ebenfalls tief betroffen gezeigt: “Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser schweren Katastrophe und ihren Angehörigen, denen ich mein tiefes Mitgefühl ausspreche”, sagte Seehofer laut Mitteilung der Staatsregierung. “Das ist eine Tragödie für unser ganzes Land, die uns mit Trauer und Entsetzen erfüllt.” Die Unglücksursache müsse nun schnell aufgeklärt werden.

Die Einsatzkräfte seien “mit schwerstem Leid und unglaublichen Verletzungen” konfrontiert worden, meinte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Derzeit werde alles getan, um den Unfallhergang aufzuklären. “Auch wenn es die hundertprozentige Sicherheit nie geben kann, müssen wir alles dafür tun, um menschliches wie technisches Versagen so weit wie möglich auszuschließen.”

Der Polizeipräsident von Oberbayern Süd, Robert Kopp, sprach vom “schwärzesten Faschingsdienstag”.

Derweil hat der FC Bayern München mit Bestürzung auf das Zugunglück reagiert. “Unsere Gedanken sind bei den Opfern des tragischen Zugunglücks bei Bad Aibling und ihren Familien”, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister bei Twitter mit.

“Wir erbitten Gottes Beistand”

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben den Opfern ihr Mitgefühl ausgesprochen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, sagte laut einer Mitteilung, er sei er “in Gedanken und im Gebet” bei den Betroffenen, vor allem bei den Angehörigen der Toten. “Es ist etwas Fürchterliches, wenn man zur Arbeit fährt, mitten im Alltag ist, und so etwas Schlimmes passiert”, sagte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist.

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, reagierte betroffen. “Mit großer Erschütterung fühlen wir uns den Angehörigen der Opfer als Kirche verbunden”, sagte der Erzbischof von München und Freising einer Mitteilung zufolge. Er bete für die Opfer und ihre Angehörigen: “Wir erbitten Gottes Beistand und Trost für sie.”

Bahn-Chef Rüdiger Grube ließ mitteilen: “Wir sind tief bestürzt über den Unfall (…). Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Toten und bei den Verletzten.”