"Schwören Sie!", verlangt Günther Jauch, als sein Gast die Show verlässt

Bei "Wer wird Millionär?" erschrak Günther Jauch über seinen eigenen Spinnen-Gag - noch mehr aber über das Schicksal einer Kandidaten-Ehefrau. Die hatte seit Langem erfolglos für eine neue Spülmaschine gekämpft. Der RTL-Moderator kämpfte auf ihrer Seite.

Klein, aber oho:
Klein, aber oho: "Wer wird Millionär?"-Kandidat Daniel Stachel unterhielt das Publikum mit viel Humor. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

"Wer wird Millionär?"-Kandidat Daniel Stachel bekannte vor der ersten Frage: Seine Frau wünschte sich schon lange vergeblich eine Spülmaschine. "Ich bin jetzt mal so eine Art Friedensrichter", kündigte Moderator Günther Jauch an. Sein 53-jähriger Gast sollte eine Gewinnsumme festlegen, ab der er eine Spülmaschine spendieren würde.

Der Kandidat aus dem zwischen Dortmund und Hamm gelegenen Bergkamen nannte 16.000 Euro als magische Marke. Für die Million sei sogar eine goldene Küche denkbar, scherzte er. "So, jetzt habe ich einen Ehrgeiz", freute sich Günther Jauch. Der Moderator war ganz klar "Team Spülmaschine", kämpfte also parteiisch mit aufseiten der Gattin.

Günther Jauch erschrickt über eigenen Gag: "Sie lebt!"

Doch plötzlich hatte die Gattin des Regierungsoberinspektors für Rentenangelegenheiten ambitioniertere Wünsche: Statt der goldenen Küche wünschte sie sich eine einfache Spülmaschine, "aber in einer neuen Küche". Dafür erntete sie viel Applaus. Problemlos erspielte der Kandidat 300 Euro.

Günther Jauch wollte nun über den "halben Zoo mit niedlichen Tieren" sprechen, den Daniel Stachel zu Hause habe. Gemeint waren Exoten wie Geckos, Stabschrecken, eine Vogelspinne, eine Schlange und Axolotl. Letztere würden "praktisch nie erwachsen - so wie ich ungefähr", scherzte Stachel.

Halloween-Moment: keine echten Spinnen, sondern die Häute von Vogelspinnen aus dem
Halloween-Moment: keine echten Spinnen, sondern die Häute von Vogelspinnen aus dem "Privat-Zoo" des Kandidaten. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Der Privat-Zoo-Direktor hatte Mitbringsel dabei. Die drei Vogelspinnenhäute sahen aus wie komplette Spinnen. Jauch platzierte eine auf seinem Kopf. "Damit kann man Leute erschrecken", vermutete der Moderator. Dann erschreckte er sich allerdings selbst, denn die Spinnenhaut purzelte ihm herunter. Er zuckte zusammen und rief: "Sie lebt!"

Den ersten Joker benötigte Daniel Stachel erst bei der 8.000-Euro-Frage: "Oldtimer-Fans wissen: Vor 84 Jahren folgte auf ...?" Den Eifel der Taunus, den Rhein der Weser, den Müritz der Bodensee, den Dortmund der Schalke? Das Publikum riet zu 100 Prozent zu Antwort A. Richtig: Es handelt sich um historische Modellreihen des Autobauers Ford.

"Wer wird Millionär?"-Moderator ist als Küchenberater gefragt

"Jetzt, Frau Stachel, ich drücke die Daumen!", bekannte sich Jauch zu seiner Voreingenommenheit. "Die 16.000-Euro-Kücheneinbau-Frage", kündigte Jauch voller Pathos an. "Was ist dem versierten Hobbyhandwerker ein Begriff?" MAYA-Feile, PUK-Säge, FLIPP-Hammer, TEKLA-Bohrer. Daniel Stachel wusste: B. Günther Jauch versuchte sich als Küchenberater, stellte Fragen zu den Ausstattungswünschen und gab ungefragte Ratschläge. Daniel Stachels Frau erwiderte: "Kommen Sie doch einfach mit, wenn ich mir die Küche aussuche!"

Jauch-Kandidat bestreitet, dass er liiert ist - seine Freundin sitzt im Publikum

32.000 Euro wert: "In welcher Stadt gibt es Wolkenkratzer, die Scherbe, Gewürzgurke, Käsereibe, Skalpell und Walkie-Talkie heißen?" Paris, New York, Tokio, London. Jauch erinnerte: "Es kann nichts passieren", denn Daniel Stachel konnte aufgrund der Spielvariante mit drei Jokern schlimmstenfalls auf 16.000 fallen. Der 50:50-Joker half nicht weiter. Der Telefonjoker plädierte für London. Richtig!

Wer nahm Heroin gegen Husten?

Bei dem Paar war der Größenunterschied groß, wie ein Hochzeitsfoto zeigte. "Ich bin der links", scherzte Daniel Stachel. Einer von vielen Sprüchen, mit denen der Kandidat das Publikum und Jauch zum lachen brachte. Die beiden berichteten, dass sie sich früher einen Spaß daraus gemacht hatten, Leute im Supermarkt zu irritieren, indem sie so taten, als wären sie Fremde.

Happy End für die Gattin: Daniel Stachel erspielte 16.000 Euro. Die Spülmaschine nebst neuer Küche war sicher. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Happy End für die Gattin: Daniel Stachel erspielte 16.000 Euro. Die Spülmaschine nebst neuer Küche war sicher. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Wenn er sie in dieser Rolle darum bat, einen Gegenstand aus dem oberen Regal für ihn zu nehmen, konterte sie: "Mein Gott, dann bring doch nächstes Mal deine Leiter mit zum Einkaufen!" Die entsetzten Blicke der Leute hätten sie sehr genossen, berichtete das Duo. "Das finden Sie beide lustig, oder?", hakte Jauch nach. Der Subtext: Da haben sich die beiden richtigen gefunden.

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"64.000 - dafür gibt es richtig schöne Küchen", kündigte Jauch die nächste Frage an: "Wer schrieb am 1. April 1943 'Husten verringert durch Heroin' ins Tagebuch?" Rosa Luxemburg, Thomas Mann, Sigmund Freud, Chuck Norris? Daniel Stachel entschied sich für Sigmund Freud. Gesucht war aber Thomas Mann.

Ein Abend, der sich gelohnt hat - für die Kandidaten-Ehefrau

Dennoch: Die magische Marke für das Haushalts-Upgrade war mit 16.000 Euro sicher erreicht. "Sagen Sie 'Ich schwöre', was die Küche angeht", insistierte Jauch. "Ich schwöre", wiederholte Stachel feierlich. Jauch wand sich mehr an die Frau des Kandidaten als an ihn selbst: "Der Abend hat sich gelohnt, herzlichen Glückwunsch!"

In der Vorwoche drehte sich bei ihr alles um das Thema Alkohol: Überhangskandidatin Verena Bernhardt. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
In der Vorwoche drehte sich bei ihr alles um das Thema Alkohol: Überhangskandidatin Verena Bernhardt. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Überhangkandidatin Verena Bernhardt aus Mannheim erspielte in der aktuellen "Wer wird Millionär?"-Folge vom Montagabend 64.000 Euro. Martina Wild aus Oggelshausen kam auf 32.000 Euro. Hilmar Benecke stand am Ende der Folge bei 2.000 Euro und darf nächste Woche weiterspielen.

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