Selenskyj bezeichnet Lage in Donezk als extrem schwierig

Selenskyj bezeichnet Lage in Donezk als extrem schwierig

Russland setzt seinen Druck auf die Frontline im Osten der Ukraine fort. Zuletzt wurden bei Drohnenangriffen in Charkiw im Nordosten fünf Zivilisten und auch Feuerwehrleute verletzt, die Bränden in der Stadt bekämpften. Insgesamt waren drei Brände infolge der nächtlichen Angriffe ausgebrochen. Nach lokalen Angaben wurden Wohnhäuser und Fahrzeuge beschädigt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete besonders die Lage an der Front im Gebiet Donezk als extrem schwierig. In den Richtungen Kramatorsk, Kurachowe und Pokrowsk gebe es die meisten Kämpfe sagte er in seiner allabendlichen Videobotschaft. Dagegen gelinge es in der Region Charkiw, die Angreifer in Schach zu halten.

Das russische Verteidigungsministerium hat Videomaterial veröffentlicht, auf dem nach eigenen Angaben das zerstörte Dorf Pletenivka in der Region Charkiw zu sehen sein soll. Die russische Armee habe das Dorf eingenommen. Von hier aus hätten Ukrainer mehrmals auf Belgorod geschossen", heißt es in der Videobeschreibung.

EU-Ratsvorsitz macht Ukraine Hoffnung auf Verhandlungsstart

Die Ukraine und Moldau können auf einen schnellen Start der EU-Beitrittsverhandlungen hoffen. Die aktuelle belgische EU-Ratspräsidentschaft hat nach inem Ministertreffen gesagt, dass sie eine erste Konferenz der Verhandlungsdelegationen bis Ende Juni plane.

"Wir tun unser Möglichstes, um eine Einigung zu erzielen", erklärt die belgische Außenministerin Hadja Lahbib. es könnte also in den nächsten 40 Tagen zu einem Verhandlungsstart kommen. Bevor die Beitrittsgespräche starten können, müssen die EU-Staaten noch einstimmig sogenannte Verhandlungsrahmen absegnen. Mit diesen werden Leitlinien und Grundsätze für die Beitrittsgespräche festgelegt.

Russische Angriffe auf ukrainisches Stromnetz

In den letzten Wochen hat es anhaltenden russische Angriffe auf das ukrainische Stromnetz gegeben.

Russische Angriffe auf das Stromnetz seit März haben dazu geführt, dass es sogar in der Hauptstadt Kiew zu Stromausfällen gekommen ist, die es seit dem ersten Kriegsjahr nicht mehr gegeben hatte. Im April wurde Kiews größtes Wärmekraftwerk beschädigt.

Insgesamt wurde die Hälfte des ukrainischen Energiesystems beschädigt, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.

Ganze Wohnblöcke in der Hauptstadt wurden lahm gelegt. Nach Angaben der Militärverwaltung der Stadt waren mindestens 10 Prozent der Einwohner von der Stromversorgung abgeschnitten.

Da kein Ende der russischen Angriffe auf das Stromnetz zu erwarten ist und es keine Möglichkeit gibt, sich angemessen dagegen zu schützen, bittet die Ukraine ihre westlichen Verbündeten um mehr Luftabwehrsysteme und Ersatzteile, um ihre Kraftwerke, oft noch aus der Sowjetzeit, zu reparieren.

Die Ukraine hofft, Teile aus längst stillgelegten deutschen Anlagen erwerben zu können. Ukrainische Teams sind kürzlich nach Deutschland gereist, um die Anlagen zu begutachten, die nicht mehr in Betrieb sind, weil sie die Umweltstandards der Europäischen Union nicht erfüllen.

Es bleibt abzuwarten, inwieweit die europäischen Verbündeten angesichts ihrer eigenen umweltfreundlicheren Ziele bereit sind, in den kohlebefeuerten Energiesektor der Ukraine zu investieren. Sollte das Problem nicht behoben werden, könnte den Menschen in der Ukraine ein harter Winter bevorstehen.