SemperOpernball: Roland Kaiser war entsetzt über den Hass

Roland Kaiser führte beim SemperOpernball durch den Abend. (Bild: imago images/lausitznews.de)
Roland Kaiser führte beim SemperOpernball durch den Abend. (Bild: imago images/lausitznews.de)

Am gestrigen Freitagabend ging der 15. SemperOpernball in Dresden über die Bühne. Nach dem Skandal um die Ordensvergabe an den ägyptischen Machthaber El-Sisi (65) stand der Abend jedoch unter keinem guten Vorzeichen.

Zahlreiche Stars, darunter auch die eingeplanten Moderatorinnen Mareile Höppner (42) und Judith Rakers (44) sowie der potenzielle Preisträger Dietmar Hopp (79) samt seinem Laudator Uli Hoeneß (68) oder der Schauspieler Ben Becker (55), blieben der Veranstaltung fern. Der Schlagerstar Roland Kaiser (67) führte die rund 2000 Gäste als Moderator allein durch den Abend.

Proteste auf dem Schlossplatz

Er zeigte sich "entsetzt über ein solches Ausmaß an Hass und verbaler Gewalt", die zu den zahlreichen Absagen führten. "Wir lassen uns nicht erpressen, wir lassen uns nicht einschüchtern und wir werden uns wehren", sagte Kaiser ohne dabei groß auf die eigentliche Ursache, die schwer nachvollziehbar Entscheidung El-Sisi ehren zu wollen, einzugehen. Große Proteste vor den Toren der Semperoper blieben im Übrigen aus. Es demonstrierten laut "Bild"-Zeitung rund 150 Menschen auf dem Schlossplatz, daneben feierten und tanzten aber erneut zahlreiche Menschen zu den Klängen aus der Oper.

Die Veranstalter entschieden sich nach den Irritationen der letzten Wochen dazu, auf sämtliche Ordensverleihungen zu verzichten. Somit konzentrierte man sich ausschließlich auf das musikalische Programm. Als Höhepunkt trat Peter Maffay (70) auf, der im Vorfeld ebenfalls deutliche Worte fand und die El-Sisi-Ehrung harsch kritisierte. "Als Rockband in der Oper? Das finden wir geil", kommentierte der Musiker sein Engagement.