Sie hoffen auf Wiederbelebung: Eltern lassen Körper von toter Tochter einfrieren

Ihre Eltern hoffen auf die Wiederbelebung von Matheryn in der Zukunft.

Es klingt wie in einem Science-Fiction-Film: Weil es auf eine Wiederbelebung in der Zukunft hofft, hat ein Paar aus Thailand den Körper seiner toten Tochter einfrieren lassen. Die zweijährige Matheryn war am 8. Januar an einem Hirntumor gestorben. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, werden Körper und Hirn des kleinen Mädchens getrennt voneinander bei einer Spezialfirma in den USA aufbewahrt.

Die Eltern hätten den Körper ihrer Tochter demnach direkt nach deren Tod präparieren lassen. Insgesamt sollen die Eltern für die gesamte Prozedur umgerechnet knapp 400.000 Euro gezahlt haben. Für die Aufbewahrung bei minus 196 Grad Celsius fällt zusätzlich eine jährliche Gebühr von 770 US-Dollar (umgerechnet etwa 1.000 Euro) an.

Das Kleinkind stammt laut "Daily Mail" aus einer Ärztefamilie. Daher seien die Eltern bezüglich einer möglichen Wiederbelebung in der Zukunft eher "hoffnungsvoll" eingestellt als "unrealistisch optimistisch". Das Einfrieren "bietet für Matheryn die Möglichkeit, wieder zu atmen, wenn die Technologie für ihre Krankheit bereit und geeignet ist", sagte ihr Vater. Falls der medizinische Fortschritt nicht für eine Wiederbelebung des Mädchens ausreichen sollte, will die Familie Zellen aus ihrem Körper der Forschung zur Verfügung stellen.

Die kleine Matheryn war an Ependymoblastoma, einem sehr seltenen Hirnkrebs, erkrankt. Nach zwölf Operationen und 20 chemotherapeutischen Behandlungen war sie in ein Koma gefallen. Am 8. Januar hatten ihre Eltern beschlossen, die lebenserhaltenden Maßnahmen abzustellen. Zum Zeitpunkt ihres Todes soll Matheryn bereits 80 Prozent ihrer linken Hirnhälfte verloren haben.

Bild Copyright: Facebook/Matheryn Naovaratpong