Siebenschläfer - 7 Wochen Regen? Wie das Wetter im Sommer wird – laut Bauernregel

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Getty Images / Christoph Hetzmannseder

Der 27. Juni ist im Volksmund als Siebenschläfertag bekannt. Über diesen Tag gibt es auch eine bekannte Bauernregel. Was die Regel besagt und wie verlässlich sie ist, lesen Sie hier.

Im Bauernkalender ist der 27. Juni ein sogenannter Lostag. Das bedeutet, dass Bauern früher anhand dieses Tages Vorhersagen über das Wetter der kommenden Wochen getroffen haben. Das war besonders wichtig, um landwirtschaftliche Arbeiten wie das Säen und die Ernte planen zu können.

Siebenschläfertag: Das besagt die Bauernregel

Laut der Bauernregel ist am Siebenschläfertag ersichtlich, wie das Wetter in den kommenden sieben Wochen sein wird. Ist es am 27. Juni warm und trocken bleibt das den restlichen Sommer über so. Ist es kalt und regnerisch, wird es noch sieben Wochen lang regnen.

Es gibt viele verschiedene Versionen dieser Regel – von „Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.“ über „Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.“ bis „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.“

Wegen der gregorianischen Kalenderreform müsste der Siebenschläfertag eigentlich am 7. Juli stattfinden. Obwohl der 27. Juni für den Tag überliefert ist, hat eine Verschiebung um zehn Tage stattgefunden.

Siebenschläfer: Wie zuverlässig ist die Bauernregel?

Die Regel rund um den Siebenschläfertag wurde lange Zeit von Bauern angewendet um ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten zu planen. Viele Bauernregeln haben eine wahren Kern, der auch wissenschaftlich belegbar ist. Bei diesem Lostag ist das zumindest teilweise der Fall

Die Regel, dass das Wetter die nächsten sieben Wochen so bleibt, wie es am Siebenschläfertag war, trifft in Süddeutschland zu einer Wahrscheinlichkeit von 60-70 Prozent zu, in München sogar zu 80 Prozent.

Allerdings nur, wenn man die Regel nicht bloß auf den einen Tag anwendet, sondern auf die gesamte erste Juliwoche.

Auf die erste Juliwoche muss sich bezogen werden, weil die Verschiebung von zehn Tagen seit der gregorianischen Kalenderreform stattgefunden hat.

Die Legende zum Siebenschläfertag

Der Siebenschläfertag hat seinen Ursprung in der christlichen Liturgie und nichts mit dem Nagetier zu tun. Eigentlich kommt der Name aus einer alten Legende, nach der sieben Christen 195 Tage schliefen.

  • Nach der Legende, die erstmals im 6. Jahrhundert dokumentiert wurde, versteckten sich sieben junge Christen in einer Höhle vor der Christenverfolgung. Diese Höhle lag nahe Ephesos (heutige Türkei) und sollte sie vor Kaiser Decius beschützen.

  • Als sie entdeckt wurden, mauerte man sie lebendig ein, wovon sie allerdings nicht starben, soondern in einen 195 Tage langen Schlaf fielen.

  • Als sie entdeckt wurden bezeugten sie den Glauben an die Auferstehung der Toten und starben daraufhin.