"Sieht er mir etwa ähnlich?" Parasitärer Wurm wird nach Jeff Daniels benannt

Jeff Daniels gehört nun zu dem erlesenen Kreis an Prominenten, nach denen eine Spezies benannt wurde. Dies liegt jedoch nicht daran, dass die Biologen einfach nur große Bewunderer des Schauspielers sind, sondern an einer ganz bestimmten Eigenschaft des winzigen Wurms, der eingefleischte Filmfans zum Schmunzeln bringen dürfte.

Jeff Daniels teilt seinen Namen nun mit einem winzigen Fadenwurm  (Bild: Jason LaVeris/FilmMagic)
Jeff Daniels teilt seinen Namen nun mit einem winzigen Fadenwurm (Bild: Jason LaVeris/FilmMagic)

Wann wissen Schauspieler oder Sänger, dass sie es zu wahrer Berühmtheit gebracht haben? Wenn sie auf der Straße erkannt werden, oder etwa dann, wenn sie den Oscar, Emmy oder Grammy in den Händen halten? Derartige Ehren werden vielen Stars zuteil, doch nur eine ausgewählte Gruppe erfährt die Anerkennung, dass eine obskure Pflanze, ein winziges Insekt oder ein neuentdeckter Wurm nach ihnen benannt wird.

Hollywood-Star Jeff Daniels kam nun in den Genuss, dass eine bislang unbekannte Spezies nach ihm benannt wurde. Es handelt sich dabei um einen parasitären Fadenwurm, der von Wissenschaftlern der University of California (UCR) entdeckt wurde und nun den Namen Tarantobelus jeffdanielsi trägt.

Versteckte Hommage an einen Kult-Horrorfilm

"Als ich davon hörte, dass eine Fadenwurm-Spezies nach mir benannt wurde, war mein erster Gedanke: 'Wieso? Sieht er mir etwa ähnlich?'" wird Jeff Daniels in einem Artikel auf der UCR-Website zitiert. Doch der wahre Grund für die Namenswahl ist ein ganz anderer.

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Denn, wie die Forscher in dem Fachmagazin "Journal of Parasitology" erklärten, habe das Tierchen eine Eigenschaft, die bislang nur bei einem weiteren Fadenwurm beobachtet wurde: Der Parasit befällt Taranteln.

Der Name ist also eine kleine Hommage an Jeff Daniels' Rolle in der Horrorkomödie "Arachnophobia" aus dem Jahr 1990, in dem er es mit besonders aggressiven und tödlichen Spinnen zu tun bekommt. "Seine Figur in dem Film ist ein Spinnentöter, und genau das sind auch diese Nematoden", erklärt Parasitologe Adler Dillman auf der UCR-Website.

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In "Arachnophobia" nahm Jeff Daniels den Kampf gegen tödliche Spinnen auf (Bild: ddp images)

Jeff Daniels: "Fühle mich geehrt"

Denn wie auch Daniels sich im Film erfolgreich gegen die Spinnen behaupten kann, endet der Befall von Tarantobelus jeffdanielsi für Taranteln in der Regel tödlich: Die Parasiten lassen sich im Maul der Arachniden nieder und führen so dazu, dass diese verhungern.

An sich keine angenehme Assoziation für einen Hollywood-Star, doch Jeff Daniels fühlt sich dennoch geschmeichelt, wie es in dem Artikel weiter heißt: "Im Ernst, ich fühle mich geehrt von der Hommage an mich und 'Arachnophobia'. Hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Und natürlich hat man es in Hollywood erst dann geschafft, wenn man von dem wissenschaftlichen Fachgebiet der Parasitenkunde anerkannt worden ist." Damit wäre das dann auch geklärt.

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