Hammer! Sky steigt aus Radsport aus

Das Team Sky wird 2019 letztmals an den Start gehen

Eine Ära geht zu Ende. Sky hat angekündigt sein Engagement im Radsport nach der kommenden Saison zu beenden.

Wie die Briten am Mittwoch bekannt gaben, beenden sie nach elf Jahren ihr Sponsoring im Radsport. 2008 bauten sie den Rennstall auf, um den Radsport in Großbritannien populärer zu machen.

Insgesamt stehen bisher 322 Etappensiege, acht Siege bei großen Rundfahrten, 25 Siege bei Eintagesrennen und 52 Siege bei anderen Rundfahrten zu Buche.

Doping-Gerüchte um Sky - deshalb Ausstieg?

Zuletzt stand das Team aber in der Kritik wegen des Umgangs mit den Anti-Doping-Richtlinien. Besonders der Fall Chris Froome, der trotz zahlreicher Proteste und eines positiven Tests bei der Spanien-Rundfahrt 2017 am Ende doch bei der Tour de France startete, hatte zuletzt für Wirbel gesorgt. Auch der erste Tour-Sieger des Teams, Bradley Wiggins, stand im Verdacht, unsauber zu fahren. Immer wieder kamen Vergleiche zu Lance Armstrongs berüchtigtem US Postal/Discovery-Rennstall auf, weil Sky speziell bei der Tour häufig stundenlang wie ein Zug vor dem Peloton herfuhr.

Da sich Sky über die Gründe des Ausstiegs nicht näher äußerte, ist es durchaus denkbar, dass die Verdächtigungen und eine Furcht vor Image-Schäden die Entscheidung zumindest beeinflusst haben.

Froomes Vertrag mit dem Team läuft noch bis 2020, Tour-Sieger Geraint Thomas steht noch bis 2021 unter Vertrag. Ohne einen neuen Sponsor, könnte das Duo bereits zeitnah bei anderen Teams unterschreiben.

Teamchef erklärt Zukunftsplan

Im Hinblick auf die Zukunft erklärte Teamchef Dave Brailsford: "Das Team ist offen für die Zusammenarbeit mit einem neuen Partner, sollte sich die richtige Möglichkeit ergeben." Das könnte finanziell allerdings schwierig werden. Sky gilt mit einem geschätzten Jahresbudget von etwa 34 Millionen Euro als das mit Abstand finanzstärkste Team.

Doch erst einmal ist der Ausstieg von Sky eine Zäsur.