So hoch ist die Wahrscheinlichkeit, von Weltraumschrott getroffen zu werden

Was ins All geschossen wird, kann als Weltraumschrott wieder auf die Erde zurückfallen. Wie groß aber ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei solchen Zwischenfällen Menschen zu Schaden kommen? Wissenschaftler aus Kanada haben eine Antwort.

Cosmic junkyard
Weltraumschrott ist ein immer größer werdendes Problem. (Symbolbild: Getty Images)

Der Mensch erforscht ihn nicht nur, auch zu ökonomischen Zwecken dringt er immer öfter und tiefer in den Weltraum ein. Die Folgen können auch negativ sein. Immer mehr Schrott sammelt sich All, von dem einiges auch unkontrolliert auf die Erde zurückfällt. Mit der steigenden Tendenz wächst zugleich die Gefahr für den Menschen. Denn das Risiko, von einem Trümmerteil aus dem Weltraum getroffen zu werden, ist größer als gedacht.

Laut einer Studie der University of British Columbia in Kanada liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten zehn Jahren durch Trümmerteile aus dem All zu tödlichen Unfällen kommen wird, bei zehn Prozent. Das ist nicht wenig, und doch handle es sich nur um eine "konservative Schätzung", wie die Forschenden im Wissenschaftsmagazin "Nature Astronomy" schreiben. Denn die Zahl der Raketenstarts nehme schnell zu.

Regionale Unterschiede

Allerdings ist das Risiko, von einem Weltraum-Trümmerteil erschlagen zu werden, nicht überall auf der Erde gleich hoch. Die Gefahr ist in den südlichen Breitengraden deutlich größer als in den nördlichen. In Städten wie etwa Jakarta in Indonesien, Dhaka in Bangladesch oder in der Hauptstadt von Kolumbien, Bogotá, sei die Wahrscheinlichkeit drei Mal größer als zum Beispiel in New York, Peking und Moskau, so die Wissenschaftler.

Im Video: Gefahr aus dem Weltraum: Chinesische Rakete könnte unkontrolliert auf die Erde einschlagen