Söder ärgert sich bei “Markus Lanz” über “Seehofer-Bashing”

Markus Söder zu Gast bei Markus Lanz. (Bild: WENN.com)
Markus Söder zu Gast bei Markus Lanz. (Bild: WENN.com)

In der aktuellen Sendung von Markus Lanz sprach unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder über die bayerische Landtagswahl, die Regierungsbildung und Horst Seehofer.

Seit März 2018 ist Markus Söder Ministerpräsident Bayerns. Bei “Markus Lanz” freute er sich rückblickend, es nach der Landtagswahl geschafft zu haben, eine “geräuschlose” Regierung zu bilden, “ohne ständigen Streit” wie in Berlin. “Der Gesamtstreit zwischen CDU und CSU war, glaube ich, unterm Strich gesehen die schwerste Hypothek”, prangerte Söder dabei an.

Journalistin Tina Hildebrandt, ebenfalls Gast im Studio, meinte, dass die Freien Wähler für die CSU ein angenehmer Juniorpartner seien. Bei den Grünen habe es zu viele Unstimmigkeiten gegeben. Zudem: “Bei den Freien Wählern saßen bayerische Kollegen am Tisch, also aus dem bayerischen Landtag. Bei den Grünen saßen fast noch mehr Kollegen aus Berlin am Tisch. Für uns ist wichtig, dass wir eine bayerische Staatsregierung bilden und keine Filiale aus Berlin”, befand Söder.

Neben Markus Söder (2.v.l.) waren außerdem Sänger Mick Hucknall (“Simply Red”, m.), Journalistin Tina Hildebrandt und Autor Andreas Englisch (r.) zu Gast bei Markus Lanz. (Bild: Screenshot/ZDF)
Neben Markus Söder (2.v.l.) waren außerdem Sänger Mick Hucknall (“Simply Red”, m.), Journalistin Tina Hildebrandt und Autor Andreas Englisch (r.) zu Gast bei Markus Lanz. (Bild: Screenshot/ZDF)

Bayern muss “jünger, weiblicher, offener” werden

Söder gab zu, dass man es bisher verpasst habe, auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Bayern zu reagieren. Es gebe viele Zugezogene, das Bundesland werde jünger und weiblicher. Auch dürfe man weniger negativ sein. Darauf wolle er sich künftig konzentrieren.

Seine Partei brauche nun eine Erneuerung. “Wir müssen tatsächlich jünger, weiblicher, offener, bereiter sein, wieder mehr zuzuhören”, so Söder mit Blick in die Zukunft. Man müsse jetzt für die Bürger da sein und Lösungen für deren Belange finden, statt Parteibefindlichkeiten in den Vordergrund zu rücken. Dazu gehöre auch die Personalie Horst Seehofer.

“Seehofer-Bashing” geht Söder zu weit

Mit Blick auf die wahrscheinliche Übernahme des CSU-Vorsitzes von Horst Seehofer durch Markus Söder sprach Markus Lanz in seiner Sendung scherzhaft ein Gerücht an, wonach drei Löcher in Söders Wohnzimmerdecke seien: von Champagnerkorken. “Ich trinke keinen Champagner. Wenn dann wär’s Cola Light. Bin kein Fan vom Alkohol”, wiegelte Söder ab.

“Mir geht das Seehofer-Bashing ein bisschen zu weit. Es geht immer nur darum, was er richtig oder falsch gemacht hat. Horst Seehofer hat in seinem Leben große Verantwortung in schwierigen Zeiten für unsere Partei, auch fürs Land, übernommen, hat auch für Deutschland viel geleistet”, verteidigte der bayerische Ministerpräsident seinen Vorgänger. Die Lebensleistung eines Politikers sollte akzeptiert, respektiert und gewürdigt werden.

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