Sommer startet schwülwarm und gewittrig

Offenbach (dpa) - Mit einer brisanten Mischung aus schwüler Wärme um die 30 Grad und Gewittern mit Unwetterpotenzial startet der kalendarische Sommer in Deutschland. Verantwortlich dafür sind die Tiefdruckgebiete «Kay» und «Justus», die für einen Zustrom feuchter und sehr warmer Luft aus dem Mittelmeerraum sorgen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) gestern in Offenbach mitteilte.

Vor allem morgen dürfte es zur Sache gehen: In weiten Teilen des Landes kündigen sich dann unwetterartige Gewitter an, gebietsweise droht «extrem heftiger Starkregen», wie Meteorologe Marcel Schmid vom DWD erklärte. Es müsse mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Gebieten gerechnet werden, vor allem im Süden und Südosten auch mit Großhagel und Orkanböen «samt erhöhtem Schadenspotenzial», so Schmid. Wo genau es zu solchen schweren Unwettern kommt, lasse sich noch nicht voraussagen, die Menschen sollten entsprechende Warnungen im Auge behalten, riet der Meteorologe.

Bereits heute könne es ab Nachmittag in der Südosthälfte vermehrt kräftige Gewitter und lokale Unwetter geben mit heftigem Starkregen, größeren Hagelkörnern und einzelnen Orkanböen. Die Temperaturen erreichen 28 bis 33 Grad, in der Nordwesthälfte bleibt es bei einem Wechsel von Sonne und Wolken mit 25 bis 30 Grad ein wenig angenehmer, aber auch dort sind vereinzelte Schauer und Gewitter möglich. Auch in der kommenden Nacht ist nach Einschätzung des DWD in der Südhälfte Deutschlands gebietsweise mit gewittrigem Starkregen zu rechnen.

Höchstwerte bis zu 35 Grad

Am Donnerstag dürften sich dann von Südwesten aus gewittrige Niederschläge nach und nach auf fast das ganze Land ausbreiten. Gebietsweit könne es «extrem heftige Regenfälle» geben. Im Südosten bleibt es zwar länger heiter, doch drohen im Tagesverlauf schwere Gewitter, teils mit großkörnigem Hagel und Orkanböen. Ganz im Norden und Nordosten dürfte es allenfalls bei einzelnen Schauern bleiben. Die Höchstwerte reichen von 25 Grad im Nordwesten bis 35 Grad im Südosten, an den Küsten wird es etwas weniger warm.

Der Freitag zeigt sich dann nordwestlich einer Linie vom Oberrhein bis Westmecklenburg mit längeren sonnigen Abschnitten, überwiegend bleibt es hier trocken. In den anderen Landesteilen sind mehr Wolken und weitere kräftige Schauer und Gewitter zu erwarten, die sich allmählich südostwärts zurückziehen. An den Alpen kann es auch längere Zeit regnen. Bei mäßigem und böigem Nordwestwind wird es mit 20 bis 27 Grad nicht mehr so warm wie bisher.