Spaziergängerin entdeckt seltsame Wesen am Strand

An der Küste von Tasmanien entdeckte eine Spaziergängerin ziemlich merkwürdige Kreaturen. Nachdem sie ein Bild auf Facebook postete, klärte sich das Geheimnis auf.

Am Strand wirken die miteinander verbundenen Wirbeltiere eher wie Quallen. (Symbolbild: Getty)
Am Strand wirken die miteinander verbundenen Wirbeltiere eher wie Quallen. (Symbolbild: Getty)

Die Australierin Julie lebt in Tasmanien, der wilden Insel am östlichen Rande des indischen Ozeans. Der australische Bundesstaat ist bekannt für seine einzigartige Tierwelt, doch diese Lebewesen am Strand waren der Spaziergängerin nicht ganz geheuer. Wie die australische "Daily Mail" berichtete, fand Julie die glibberigen Meereswesen bei einem Spaziergang an einem Strand ihres Heimatortes.

Auflösung kommt durch Facebook-Post

Diese seien fast durchsichtig gewesen und hätten rot leuchtende Knollen an einem Körperende gehabt. Der ganze Strand war übersäht mit den seltsamen Kreaturen. Da sie keine Ahnung hatte, was dahinter stecken könnte, entschied sich Julie, die Fotos ihres Fundes in der privaten Facebook-Gruppe "Field Naturalists (of) Tasmania" zu posten.

Viele könnten beim Anblick der angespülten Wesen vermuten, dass es sich um eine besondere Form von Quallen handeln könnte. Doch tatsächlich steckt eine andere Spezies dahinter. Das Australian Museum konnte laut "Daily Mail" schnell bei der Aufklärung helfen: Es sind Salpidae. Diese Manteltiere sind näher mit dem Menschen verwandt, als mit Quallen. Die etwa zehn Zentimeter langen Tiere wachsen schneller, als nahezu jedes andere Lebewesen.

Auf diesem Bild ist der leuchtend rote Knollen gut zu erkennen. (Bild: David Fleetham/VW PICS/Universal Images Group via Getty Images)
Auf diesem Bild ist der leuchtend rote Knollen gut zu erkennen. (Bild: David Fleetham/VW PICS/Universal Images Group via Getty Images)

Die Wirbeltiere wechseln zwischen einer asexuellen und einer sexuellen Lebensphase. Sie ernähren sich von Plankton und Algen durch eine Futterröhre. Salpidae leben im offenen Ozean und kommen meist in tropischen und subtropischen Meeren in bis zu 400 Meter Tiefe vor.

Ungewöhnliche Fortbewegungsmethode

Die am Strand von Tasmanien angespülten Tiere befanden sich in der Paarungsphase. Dafür bilden sie hunderte "Klone", die sich dann zu einem großen Haufen zusammentun. In nur 48 Stunden reifen sie vollständig und wachsen dabei etwa zehn Prozent ihrer Größe jede Stunde. Durch das Einsaugen und Ausstoßen von Wasser können sie sich im Meer fortbewegen. Diese Art der Fortbewegung können sie auch in einer ganzen Kolonie von Tieren koordinieren.

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