SPD-Chef Ott kritisiert OB Reker: „Köln fährt den Schulbau vor die Wand“

Auch der Wohnungsbau und die Verkehrspolitik seien Problemfelder.

Der Gesamtvorstand der Kölner SPD hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dem Parteitag am 16. März die Diplom-Betriebswirtin Christiane Jäger als Kandidatin für den Parteivorsitz vorzuschlagen. Das teilte der amtierende SPD-Chef Jochen Ott am Freitag mit, der sich nach 18 Jahren nicht noch einmal bewerben will. Zuvor hatte bereits der engere Führungskreis die Wahl Jägers empfohlen. Die 55-jährige hat damit beste Chancen, die erste Frau an der Spitze der Kölner Sozialdemokraten zu werden. Und sie zählt zum Kreis derer, die für eine Kandidatur bei der Oberbürgermeisterwahl 2020 infrage kommen. „Natürlich ist eine Parteivorsitzende immer eine mögliche Kandidatin, ebenso wie die Landtags- und Bundestagsabgeordneten“, sagte Ott. Die SPD wolle bis Ende 2019 über die OB-Kandidatur entscheiden. Ott selber will sich weiterhin der Landespolitik widmen. Ebenso werde er Vorsitzender der Mittelrhein-SPD bleiben. Als schulpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion wolle er dazu beitragen, das bildungspolitische Profil der SPD zu schärfen. Düsseldorf sei im Schulbau viel schneller als Köln Mit Blick auf die Situation an den Kölner Schulen äußerte Ott Kritik an dem schwarz-grünen Ratsbündnis und der von Oberbürgermeisterin Henriette Reker geführten Verwaltung. Köln werde „den Schulbau vor die Wand fahren, seit drei Jahren ist das Thema immer noch nicht Chefsache“, sagte Ott. Angesichts des Zuzugs und steigender Geburtenzahlen sei der Bau von Schulen dringend notwendig. „Wie soll das funktionieren, wenn Köln weiterhin zehn Jahre für eine Schule braucht?“ Düsseldorf verwirkliche solche Vorhaben wesentlich schneller. Der SPD-Chef erweiterte seien Vorwurf, Probleme nicht entschieden genug anzugehen, auf den Wohnungsbau und die Verkehrspolitik. Die Planung neuer Baugebiete wie Kreuzfeld ziehe sich allzu lange hin. Und in der Diskussion um Dieselfahrverbote habe es die Stadt versäumt, Vorschläge zur Verbesserung der Luftqualität umzusetzen – etwa eine Busspur auf dem Clevischen Ring in Mülheim....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta