Neuseeländische Premierministerin nimmt Baby mit zum UN-Gipfel

Premierministerin Jacinda Ardern und ihr Partner Clarke Gayford mit ihrer Tochter Neve beim UN-Gipfel. (Bild: REUTERS/Carlo Allegri)
Premierministerin Jacinda Ardern und ihr Partner Clarke Gayford mit ihrer Tochter Neve beim UN-Gipfel. (Bild: REUTERS/Carlo Allegri)

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern nahm ihr Neugeborenes mit auf die UN-Generalversammlung in New York. Viele reagierten begeistert.

Ein Baby sorgt dieser Tage bei der UN-Vollversammlung in New York für Aufsehen: Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern reiste mit ihrer drei Monate alten Tochter Neve Te Aroha zum Gipfeltreffen. Unterstützung bekam sie dabei von ihrem Partner Clarke Gayford: Während Ardern am Vortag des Auftakts der UNO-Generaldebatte eine Rede hielt, saß dieser mit dem Baby im Plenum.

Arderns Partner Clarke Gayford saß während ihrer Rede mit dem Baby im Publikum. (Bild: REUTERS/Carlo Allegri)
Arderns Partner Clarke Gayford saß während ihrer Rede mit dem Baby im Publikum. (Bild: REUTERS/Carlo Allegri)

Wie ein Tweet von Gayford zeigt, bekam das Kind sogar einen eigenen UN-Ausweis – samt dem Titel “New Zealand First Baby”. So mancher Teilnehmer des Gipfels habe sich überrascht über das Baby gezeigt, erklärt Gayford in seinem Post.

Weil mich jeder auf Twitter nach Neves UN-Ausweis gefragt hat, das Personal hier hat einen improvisiert. Ich wünschte, ich hätte den verblüfften Gesichtsausdruck einer japanischen UN-Delegation gestern festhalten können, die während eines Windelwechsels in einen Meeting-Raum kam. Großartige Geschichte für ihren 21. Geburtstag.

Es sei eine “praktische Entscheidung” gewesen, ihr Kind mitzunehmen, zitiert der “New Zealand Herald” die Premierministerin. “Neve ist tatsächlich meistens in meiner Nähe, aber man sieht sie nicht immer. Aber wenn sie hier und wach ist, versuchen wir, dass sie bei mir ist.”

Am Sonntag erklärte sie in New York außerdem, dass sie ein “unglaubliches Netzwerk an Unterstützern” habe. “Ich habe die Möglichkeit, mein Kind mit zur Arbeit zu bringen. Es gibt nicht viele Orte, an denen das möglich ist.” Sie sei zufrieden, solange sie damit Veränderungen in der Denkweise über Mütter und Kinder am Arbeitsplatz bewirken könne.

Der Sprecher der Vereinten Nationen, Stéphane Dujarric, erklärte, dass man in der UN begeistert von Ardern und ihrem Baby sei. “Premierministerin Ardern zeigt, dass niemand besser geeignet ist, ein Land zu repräsentieren, als eine berufstätige Mutter.” “Nur fünf Prozent aller führenden Regierungschefs sind Frauen, deswegen müssen wir sie sich hier so willkommen fühlen lassen wie möglich”, so Dujarric weiter.

Auch die ehemalige UN-Botschafterin unter Barack Obama, Samantha Power, zeigte sich erfreut.

Ich kann nicht betonen, wie sehr die UN und die Regierungen, die sie ausmachen, das brauchen.

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Im Video: Die Geburt von Jacinda Arderns Tochter verzückte Neuseeland