Sport: Bis Olympia ist es ein langer Weg

Das Olympiastadion in Berlin

Erst meldete sich Alt-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) zu Wort, dann folgte der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete und Füchse-Präsident Frank Steffel, nun also auch noch der Berliner Sportsenator Andreas Geisel (SPD): Sie alle machen sich stark für eine erneute Bewerbung Deutschlands um die Austragung der Olympischen Spiele. Sind die alle verrückt geworden? Nein, das wohl nicht. Aber ein Mammutprojekt haben sich die drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, da vorgenommen – zumindest wieder zur Debatte gestellt.

Denn Berlin hatte mit dem Thema Olympische Spiele in den vergangenen Jahren wahrlich kein Glück. Die erste Bewerbung nach dem Mauerfall – für Olympische Spiele im Jahr 2000 – scheiterte 1993 kläglich, nur neun Stimmen gab es im IOC für Berlin. Der zweite Anlauf im März 2015 kam über die Vorrunde gar nicht erst hinaus: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOS) sprach sich mehrheitlich für Hamburg, nicht für Berlin, aus. Das war, so hatte es den Anschein, schon im Vorfeld mit den Sportfunktionären ausgekungelt worden. Doch selbst Hamburg, wo man den Widerstand in der Bevölkerung angesichts der Milliarden-Kosten geringer einschätzte, kam nicht zum Zug: Beim Volksentscheid sagten die Hamburger mit knapper Mehrheit (51,6 Prozent) "Nein" zu Olympischen Spielen.

Wer in Deutschland nun ernsthaft einen Versuch einer Olympia-Bewerbung starten will, muss all dies bedenken. Richtig ist, dass eine deutsche Bewerbung nur mit Berlin – der deutschen Hauptstadt – als Austragungsort Si...

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