Nach Abstieg: Struber neuer Chefcoach in Köln

Schwierige Mission: Gerhard Struber übernimmt in Köln (BARBARA GINDL)
Schwierige Mission: Gerhard Struber übernimmt in Köln (BARBARA GINDL)

Der 1. FC Köln hat nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga den Österreicher Gerhard Struber (47) als neuen Cheftrainer verpflichtet. Das bestätigte der Klub am Mittwoch. Struber hatte zuletzt den österreichischen Topklub RB Salzburg trainiert, wurde dort aber Mitte April entlassen. Er tritt nun die Nachfolge von Timo Schultz an, dessen Vertrag nach dem Abstieg nicht verlängert wurde.

"Ich gehe die Aufgabe mit sehr viel Vorfreude und sehr vielen positiven Gedanken an. Ich freue mich richtig darauf, die Mannschaft kennenzulernen, das Trainerteam kennenzulernen, die Fans kennenzulernen", sagte Struber. Über die Vertragslaufzeit machte der FC keine Angaben. FC-Geschäftsführer Christian Keller betonte, der neue Coach passe "super in unser Anforderungsprofil".

Struber war in seiner Karriere bislang eng mit dem RB-Imperium verbunden, hatte zunächst verschiedene Positionen in der Salzburger Nachwuchsabteilung inne. Später arbeitete er als Trainer für das Farmteam des Klubs, den FC Liefering, in den USA war er zudem für RB New York tätig. Hinzu kamen Stationen in Österreich beim Wolfsberger AC und in England beim FC Barnsley.

In Salzburg musste Struber im vergangenen April gehen, obwohl sein Team sechs Spieltage vor Saisonende noch die Tabelle anführte. Vorausgegangen waren drei enttäuschende Ergebnisse in der Meisterrunde sowie das Aus im nationalen Pokal. Am Saisonende verpasste Salzburg dennoch erstmals seit 2013 den Titel, Sturm Graz stieß den Serienmeister vom Thron.

Strubers Mission in Köln ist keine einfache. Der Klub ist für diesen Sommer noch mit einer Transfersperre des Weltverbandes FIFA belegt, ein Umbau des Kaders nach dem Abstieg ist daher nicht möglich. Der befürchtete Zerfall der Mannschaft setzt bislang aber auch nicht ein: Zuletzt bekannten sich die Leistungsträger Timo Hübers, Eric Martel und Jan Thielmann trotz Ausstiegsklauseln zum Klub, große Teile der Mannschaft besitzen ohnehin gültige Verträge.