GdP fordert Ultrakonzept noch vor der EM

Die GdP sieht erhebliche Sicherheitsrisiken (IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)
Die GdP sieht erhebliche Sicherheitsrisiken (IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht in "gewaltbereiten Ultras" ein "erhebliches Sicherheitsrisiko" und hat Politik, Vereine und die Deutsche Fußball Liga (DFL) zur Vorlegung eines gemeinsamen Sicherheitskonzepts aufgefordert. Damit solle dem "permanenten Abfeuern von Pyrotechnik in den Stadien" und der "wachsenden Zahl von Übergriffen auf Anhänger anderer Vereine und auf die zur Sicherung der Spiele eingesetzten Polizisten" wirksam gegenübertreten werden.

Politischer Protest sei legitim. Auch dass sich Fußballfans gegen eine aus ihrer Sicht immer rasanter voranschreitende Kommerzialisierung des Ligabetriebs zur Wehr setzten, sei ihr gutes Recht. Es gebe aber keine Rechtfertigung für das permanente Abfeuern von Pyrotechnik und die wachsende Zahl von Übergriffen auf Beamte, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke.

"Vereine und DFL haben die zunehmende Gewalt in den Stadien viel zu lange kleingeredet, weil sie die Unterstützung der Ultras nicht verlieren wollen. Mit der gefährlichen Kumpanei mit Gewalttätern muss endlich Schluss sein", sagte Kopelke. Es fehle der Mut, sich von gewaltbereiten und unkooperativen Ultragruppierungen zu trennen.

"Dabei wäre es leicht, gewalttätigen Ultras den Zugriff auf die Eintrittskarten zu entziehen, ihre aufwändigen Choreografien nicht mehr zu unterstützen und ihnen keine Räume mehr unter den Tribünen zur Verfügung zu stellen", sagte Kopelke: "Fünf Spieltage vor dem Ende der aktuellen Bundesliga-Saison haben die Vorbereitungen für die nächste Saison längst begonnen. Das muss auch für das Sicherheitskonzept der Vereine gelten."