Buchmann nicht im Giro-Team: "Enttäuschung und Frustration"

Emanuel Buchmann beim Giro 2023 (MARCO BERTORELLO)
Emanuel Buchmann beim Giro 2023 (MARCO BERTORELLO)

Radprofi Emanuel Buchmann hat mit großem Frust auf seine Nicht-Nominierung für den bevorstehenden Giro d'Italia reagiert. "Ich kann meine Enttäuschung und Frustration nicht beschreiben. Das ganze Jahr war mit Blick auf den Giro geplant, Bora hat mir sogar die Position des Co-Anführers versprochen", schrieb der 31-Jährige bei Instagram.

Das deutsche Profi-Radsportteam Bora-hansgrohe hatte am Montag sein Aufgebot bekannt gegeben, Buchmanns Name fehlte. "Das Training lief gut, die Form ist auch gut. Ich wollte am Teide die Vorbereitung auf den Giro absolvieren, aber 16 Tage vor dem Start habe ich den Anruf bekommen, dass ich nicht im Aufgebot bin", schrieb er weiter.

Buchmann, dessen Vertrag am Jahresende ausläuft, hatte den Giro 2022 als Siebter beendet. Es war die beste Platzierung eines deutschen Rennfahrers seit dem fünften Rang von Dietrich Thurau 1983.

Die deutschen Farben bei Bora-hansgrohe werden in diesem Jahr stattdessen durch Jonas Koch, Giro-Debütant Florian Lipowitz und Maximilian Schachmann vertreten, Leader ist Dani Martinez. "Wir wollen mit Dani einen Top5-Platz in der Gesamtwertung erreichen", sagte Bora-Sportdirektor Enrico Gasparotto. Der Kolumbianer Martinez, der den Giro 2021 als Fünfter abschloss, habe "sehr gut trainiert und wir sind optimistisch, dass er im Klassement vorne dabei ist".

Schachmann feiert nach 2018, als er einen Etappensieg verbuchen konnte, sein Giro-Comeback. Zudem stehen der Italiener Giovanni Aleotti, der Ire Ryan Mullen, der Österreicher Patrick Gamper und der niederländische Sprint-Spezialist Danny van Poppel im Aufgebot von Bora.

"Wir setzen auf Dani und Danny als Leader und vielseitige Etappenjäger als Backup", sagte Gasparotto: "Es ist nicht unrealistisch, dass sich das Rennen in der zweiten und dritten Woche für Ausreißer öffnet. Aber diese Etappen sind bergig und deshalb setzen wir auf Fahrer, die klettern und Ergebnisse einfahren können."

Der diesjährige Giro startet am Samstag in Turin und endet am 26. Mai in Rom. Titelverteidiger Primoz Roglic ist nach Stürzen bei der Baskenland-Rundfahrt nicht am Start.