Radsport: Kämna peilt Comeback im März an

Lennard Kämna peilt sein Comeback an (PAU BARRENA)
Lennard Kämna peilt sein Comeback an (PAU BARRENA)

Der deutsche Radprofi Lennard Kämna peilt knapp ein Jahr nach seinem schweren Trainingsunfall seine Rückkehr ins Renngeschehen bei der Katalonien-Rundfahrt (24. bis 30. März) an. "Das sind noch gut zwei Monate. Im Großen und Ganzen nähere ich mit gutem Speed dem Comeback. Ich freue mich sehr darüber", sagte Kämna dem SID: "Mir geht es sehr gut. Ich bin auf einem guten Weg und habe momentan ein sehr gutes Gefühl."

Der 28-Jährige hatte am 3. April 2024 bei einem Verkehrsunfall während einer Trainingsfahrt auf Teneriffa schwere Verletzungen erlitten. Zwischenzeitlich lag Kämna auf der Intensivstation. Sein bislang letztes Rennen bestritt er beim Etappenrennen Tirreno Adriatico im März vergangenen Jahres.

"Ich komme langsam dem Profiniveau wieder näher und bin damit sehr zufrieden. Ich hatte großen Rückstand, davon habe ich inzwischen einen guten Teil abgearbeitet", sagte Kämna, der auch auf einen Start bei der Tour de France im Sommer hofft: "Ein Ziel ist die Tour de France auf jeden Fall. Ich muss natürlich in der entsprechenden Form sein. Viele Dinge müssen richtig laufen, damit ich da eine Chance habe."

Körperliche Folgen des Unfalls spürt Kämna nicht, er könne sich frei bewegen, sagte der Tour-Etappensieger. Auch mental ist Kämna nicht blockiert: "Klar war ich am Anfang ein bisschen hypersensibilisiert. Ab der ersten Ausfahrt hat sich aber alles sehr vertraut angefühlt. Ich war sofort selbstbewusst auf dem Rad und nicht vor Angst erstarrt."

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Kämna, der zur neuen Saison vom deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe zu Lidl-Trek gewechselt ist, glaubt an die Rückkehr zu alter Stärke. "Ich habe im Training das Gefühl, dass ich mein altes Level wieder erreichen kann. Ich gehe optimistisch und mit einem echt guten Bauchgefühl in die Saison rein", sagte Kämna.

Seine Rolle in der neuen Mannschaft werde er aber noch finden müssen: "Ich gehe stark davon aus, dass ich bei Grand Tours auf Etappenjagd gehe oder bei einwöchigen Rundfahrten auf ein gutes Resultat im Gesamtklassement fahre. Es wird sich zeigen, wie der Wiedereinstieg dann ist."