Vierschanzentournee: Österreich bejubelt "Sensation"

Vierschanzentournee: Österreich bejubelt "Sensation"
Vierschanzentournee: Österreich bejubelt "Sensation"

Wintersport-Deutschland zittert nach der Windlotterie von Innsbruck um den wackelnden Gesamtsieg von Andreas Wellinger bei der Vierschanzentournee - im Nachbarland wird derweil gefeiert, obwohl Vorzeigespringer Stefan Kraft seine Chancen eingebüßt hat.

Am berüchtigten Bergisel haben sich dafür gleich zwei Teamkollegen hervorgetan: Jan Hörl sicherte sich vor Wellinger-Konkurrent Ryoyu Kobayashi den Tagessieg, den der Kurier und andere Medien als „Sensation“ bejubeln. Michael Hayböck hat derweil als Dritter seinen ersten Podiumsplatz seit 1403 Tagen erreicht und den Sahnetag für den ÖSV abgerundet.

Vierschanzentournee: Hörl und Hayböck lassen Österreich jubeln

Der 25 Jahre alte Hörl - Teil des Gold-Teams bei Olympia in Peking - hat mit einem 127,5-Meter-Sprung in Durchgang 2 den größten Coup seiner Einzelkarriere perfekt gemacht und ist nun auch Dritter der Gesamtwertung vor dem in Innsbruck nur sechstplatziertem Kraft.

„Für mich war es volle Attacke, Sieg oder Sarg, das funktioniert bei mir am besten“, erklärte Hörl seine Herangehensweise an den entscheidenden Satz. Ins Rennen um den Gesamtsieg wird er wohl trotzdem nicht mehr eingreifen. Trotzdem freut er nach eigenen Angaben nun „irrsinnig, mit dieser Form umso mehr“ auf das Finale in Bischofshofen - seinen Heimatort.

Beseelt zeigte sich auch der 32 Jahre alte Veteran Hayböck, der ebenfalls von einem besonders erfüllendem Moment sprach: „Das ist unglaublich cool, am Bergisel am Stockerl stehen, ein Kindheitstraum, mein erster Stockerlplatz seit vier Jahren. Vor der Kulisse das Glück des Tüchtigen zu haben und richtig gute Sprünge auszupacken, ich bin sprachlos.“

Daniel Tschofenig auf Platz 8 und Clemens Aigner auf Rang 9 feierten weitere Achtungserfolge für die Alpenrepublik.