Leno-Szene schockiert Fans und Presse

Leno-Szene schockiert Fans und Presse
Leno-Szene schockiert Fans und Presse

Was ging denn da in Bernd Leno vor? Bei der 0:3-Pleite in Bournemouth verlor der deutsche Keeper des FC Fulham die Nerven und schubste einen Balljungen weg (75.), da dieser in Augen des Torhüters offensichtlich zu lange brauchte, um dem ehemaligen DFB-Keeper den Ball zum Abstoß zurückzuwerfen.

Fans und Presse empört wegen Leno-Szene

Im Netz überschlugen sich die Reaktionen, einige User waren empört über das Verhalten von Leno, nannten ihn teils „eine Schande“ oder noch schlimmere Dinge. Auch im Stadion schlug die Aktion hohe Wellen und Leno wurde daraufhin bei jedem Ballkontakt von den Bournemouth-Fans ausgepfiffen.

Das englische Boulevard-Blatt The Sun schrieb von „bizarren Szenen“. Der Mirror taufte Leno BAD BERND und auch die Daily Mail hatte „unglaubliche Szenen“ gesehen.

Lenos Trainer verteidigte seinen Schützling allerdings nach der Partie. „Ich habe mit Bernd darüber gesprochen. Er hat hat auch direkt danach mit dem Jungen gesprochen. Professionell wie er ist, wollte er den Ball schnell spielen, aber die Balljungen haben die Bälle gehalten“, sagte Marco Silva.

„Ich weiß nicht, wer ihnen die Anweisung gegeben hat, die Bälle lange zu halten. Bernd hat den Balljungen berührt, nicht geschubst. Das sind unterschiedliche Dinge“, erklärte der Portugiese weiter.

Balljunge lacht über Leno-Aktion

Kurz nach Lenos Aktion war die Partie sogar von Schiedsrichter Tim Robinson unterbrochen worden, der die Ordner zusammenrief und sie dazu aufforderte, sicherzugehen, dass die Balljungen die Bälle schneller herausgeben.

Nach gut 60 Sekunden wurde die Partie schließlich fortgesetzt und der betroffene Balljunge war erneut auf den TV-Bildern zu sehen wie er die Leno-Szene einem Ordner nochmal vorspielte. Der Junge konnte sich vor Lachen kaum noch halten, als er schließlich auch ermahnt wurde, die Bälle bitte künftig schneller rauszugeben.

Die Situation nahm doch noch ein gutes Ende: Leno rief den kleinen Jungen zu sich, entschuldigte sich bei ihm und umarmte ihn (82.). Von den Rängen gab es Szenenapplaus.

Dennoch war es ein gebrauchter Arbeitstag für den deutschen Keeper, der schon beim Treffer von Justin Kluivert zum 0:1 (44.) nicht gut ausgesehen hatte, als der Ball unglücklich unter ihm durchflutschte. Beim verwandelten Elfmeter von Dominic Solanke (62.) und beim Traumtor von Luis Sinisterra (90.+3) war er hingegen machtlos.