Wellinger-Frust über FIS: "Überhaupt nicht einbezogen"

Wellinger-Frust über FIS: "Überhaupt nicht einbezogen"
Wellinger-Frust über FIS: "Überhaupt nicht einbezogen"

Im kommenden Winter sind Mixed-Wettbewerbe kein Teil des Weltcup-Programms. Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger hat für diese Entscheidung wenig Verständnis und seine Unzufriedenheit geäußert. „Ich finde es schade. Es ist ein verdammt interessantes Format“, sagte der 28-Jährige vor dem Saisonstart an diesem Wochenende im finnischen Ruka.

„Das sieht man an der Begeisterung der Zuschauer und daran, wie knapp die Wettkämpfe sind“, erklärte Wellinger. Die klassischen Mixed-Wettbewerbe, bei denen jeweils zwei Frauen und zwei Männer einer Nation als Team antreten, werden durch sogenannte Super-Team-Wettkämpfe ersetzt. Dabei gehen nur noch zwei Athleten pro Land an den Start. Der internationale Ski-Verband (FIS), so sind die Hoffnungen, will dadurch einen kurzweiligeren Wettkampf schaffen.

Wellinger ärgert sich über fehlendes Mitspracherecht

Allerdings ist Wellinger ein Befürworter des ursprünglichen Formats. „Ich bin ein Fan von den Wettkämpfen, bei denen vier von einer Nation an den Start gehen dürfen“, sagte der Deutsche. Der Mixed-Team-Wettbewerb wurde erstmals beim Sommer Grand Prix 2012 ausgetragen. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 in Peking sorgte dieses Format für einige Diskussionen, weil es von mehreren anzugbedingten Disqualifikationen beeinflusst wurde.

Dass die Athleten bei solchen Entscheidungen kaum Mitspracherecht haben, sieht Wellinger als grundlegendes Problem bei der FIS. Änderungen werden „ganz weit über unseren Köpfen getroffen. Wir sind die, die es ausbaden müssen oder repräsentieren dürfen“, monierte der gebürtige Traunsteiner, dass die Sportler „Überhaupt nicht“ einbezogen würden und fügte hinzu: „Gut oder schlecht spielt keine Rolle. Die Frage ist die: Wohin soll sich der Skisport entwickeln?“