Spurensuche in Köln-Deutz - Die geheime U-Bahn-Station unter dem Bahnhof Deutz

Eine Geisterbahn zwischen den Spuren der A555, ein vergessener Bunker unter dem Melaten-Friedhof, Überbleibsel einer alten Kölner Rheinbrücke - wir zeigen Relikte vergangener Zeiten.

Eine unscheinbare Tür mit Rippenmuster verbirgt das Geheimnis der U-Bahn-Haltestelle am Deutzer Bahnhof. Nur Mitarbeiter des Amts für Brücken und Stadtbahnbau haben einen Schlüssel, um die Unterwelt, von deren Existenz nur wenige wissen, betreten zu können. Hinter der Tür befindet sich ein Abgang, der mit einem deckenhohen Drahtzaun verschlossen ist. Über eine lange Betontreppe führt der Weg nach unten, nur wenige Leuchtstoffröhren erhellen den Raum, dessen Dimensionen nur langsam zu erahnen sind. Hier, im 90-Grad-Winkel unter den Bahnsteigen der Stadtbahnlinien 1 und 9, befindet sich seit Jahrzehnten ein zweiter U-Bahnhof – allerdings einer, in dem nie ein Zug gehalten hat und das in absehbarer Zeit auch nicht tun wird. „Unsere Vorgänger haben diesen zweiten U-Bahnhof für eine zukünftige Ost-West-U-Bahn als Vorleistung gebaut“, sagt Gerd Neweling. Der Leiter des Amts für Brücken und Stadtbahnbau steht inmitten der ungefähr 2000 Quadratmeter großen Halle mit ihren Wänden aus unverkleidetem, grauen Beton. Die Luftfeuchtigkeit ist enorm hoch, das Klima erinnert an die Tropen. Immerhin liegt der Geisterbahnhof 15 Meter unterhalb des mittleren Grundwasserspiegels. Haltestelle vor dem Stadthaus könnte wegfallen In der Mitte sind Vertiefungen für die Gleistrasse zu erkennen. Davor und dahinter befinden sich Abgrenzungswände für die Bahnsteige. Beinahe kann man sich vorstellen, wie die Schienen einmal verlaufen sollen. Jetzt endet die Trasse vor einer meterdicken Wand. Abgesehen von einer langen ...Den ganzen Artikel lesen Sie hier.