Stars im Kampf gegen die Trennung von Familien an der US-Grenze

Chrissy Teigen und John Legend sind ausgesprochene Gegner von Donald Trump. (Bild: Getty Images)
Chrissy Teigen und John Legend sind ausgesprochene Gegner von Donald Trump. (Bild: Getty Images)

Die Kritik an der aktuellen Einwanderungspolitik von Donald Trump verschärft sich immer weiter. Neben Aktivisten und Politikern erheben auch zahlreiche Promis in den sozialen Medien ihre Stimmen.

Die Trennung von Familien, die illegal über die Grenze von Mexiko in die USA kommen, sorgt international für Empörung. „Amnesty International“ bezeichnet das Einsperren kleiner Kinder in Käfige, während ihre Eltern inhaftiert werden, als Folter und Menschenrechtsverletzung. Über 2000 Einwandererkinder wurden seit der Einführung der sogenannten „Zero Tolerance“-Politik im April auf diese Weise von ihren Familien getrennt.

Während immer mehr erschreckende Details über die Zustände in diesen Gefangenenlagern bekannt werden, kritisieren immer mehr Prominente aus Politik und Unterhaltung das Vorgehen der US-Regierung. Dabei sind es nicht nur Vertreter und Anhänger der demokratischen Partei, die auf die Barrikaden steigen: Auch Republikaner zeigen sich schockiert, allen voran die frühere First Lady Laura Bush, die Donald Trumps Regierung in einem Gastbeitrag in der Zeitung „Washington Post“ aufs Schärfste verurteilte.

„Ich lebe in einem Grenzstaat. Ich erkenne die Notwendigkeit an, unsere internationalen Grenzen zu verstärken und zu schützen, aber diese Zero-Tolerance-Politik ist grausam. Sie ist unmoralisch. Und sie bricht mein Herz.“

Aber auch Schauspieler, Moderatoren und Musiker beteiligen sich an den Online-Protesten gegen die aktuelle Einwanderungspolitik:

„Mir ist egal, welche politische Einstellung ihr habt, wir können kein Land sein, das Kinder von ihren Eltern trennt. Tut etwas dagegen, hier.“

„‚Wie man eine Generation traumatisiert’, ein neuer Verhaltenskodex, geschrieben und anerkannt von diesem Präsidenten und seinem republikanischen Kongress, beginnend mit ‚Lasst uns Kinder von ihren Eltern trennen’.“

„‚Ich werde diese Kinder gefangen halten, bis die Demokraten allen schrecklichen Dingen zustimmen, die ich will’ = Die Demokraten sind schuld. Sie sind ein geschädigter Mann. Sie sind emotional dazu in der Lage, das Leben dieser Kinder zu zerstören und sie als Ihre Schachfiguren zu nutzen, weil Ihr Leben in Ihrer Kindheit ruiniert wurde. Bitte suchen Sie sich Hilfe.“

„Der schlimmste Schrecken, den ein Kind erfahren kann, ist, von seinen Eltern getrennt zu werden. Würden blonde, blauäugige Kinder jemals so brutal an der Grenze behandelt werden? Würden 4.600 Puerto Ricaner zum Sterben zurückgelassen werden, wenn sie weiß wären? Nein. Trumpismus ist Rassismus. Was in Gottes Namen ist aus uns geworden?“

„Ich wusste das in dem Moment, in dem ich Sessions sagen hörte, dass sie Kinder von ihren Müttern trennen würden. Privatunternehmen (die auch Gefängnisse bauen) bekommen Millionen von Dollar von der Regierung. Leute, das wird für einige dieser Kinder den Tod bedeuten. Trump könnte die Folter von Babys innerhalb von einer Sekunde beenden.“

„Seien wir ehrlich, der einzige Grund, warum Sarah Sanders und Generalbundesanwalt Jeff Sessions sich auf die Bibel berufen haben, um die Trennung von Immigrantenkindern von ihren Eltern zu verteidigen, ist, dass sie absolut keine Rechtfertigung für diese unmenschliche Politik haben. Man kann die Bibel zur Verteidigung von wirklich allem zitieren.“

Gerade am Vatertag, der in den USA am 18. Juni gefeiert wurde, sorgte Trumps Politik für Fassungslosigkeit:

„Solche Nachrichten zu posten, während Kinder in Haftzellen sitzen, nachdem sie an der Grenze den Armen ihrer Väter entrissen wurden, ist so gefühllos. Es offenbart solch einen Mangel an Anstand. Meine Gedanken sind heute und an jedem Tag, bis sich etwas ändert, bei diesen Kindern und ihren Eltern.“

„An diesem Vatertag kann ich einfach nicht aufhören, an die Kinder zu denken, die wir eingesperrt haben, die keine Umarmung bekommen können. Die sich fragen, wo ihre Mütter und Väter sind. Und alles im Namen der Bibel … Gott segne uns alle.“

„Hey Kongress: Anstatt Vatertags-Plattitüden zu posten, warum unterstützt ihr keine Verordnungen, die gerade im Umlauf sind und die Praktik, Kinder an unseren Grenzen von ihren Eltern zu trennen, beenden würden?“

„An diesem Vatertag hoffe ich, dass unser Präsident und seine Minions sich erinnern, dass Kinder bei ihren Eltern sein sollten, nicht in Haftlagern.“

Manche Stars gehen sogar noch weiter: John Legend und Ehefrau Chrissy Teigen haben ordentlich Geld für die Bürgerrechtsorganisation „American Civil Liberties Union“ (ACLU) lockergemacht: Pünktlich zu Donald Trumps 72. Geburtstag am 14. Juni hat jedes Mitglied ihrer vierköpfigen Familie 72.000 Dollar (insgesamt umgerechnet fast 250.000 Euro) gespendet, die den Kampf für die Rechte von Immigranten unterstützen sollen.

Der US-Präsident hält derweil an der Zero-Tolerance-Politik fest und beschuldigt die Demokraten im Kongress, sich nicht an Verhandlungen zur Immigrationspolitik zu beteiligen und somit ein Ende der heftig kritisierten Praxis zu verhindern.

„Die Demokraten sind schuld daran, dass sie schwach und ineffektiv sind, was die Grenzsicherheit und Kriminalität angeht. Sagt ihnen, dass sie anfangen sollen, an die Menschen zu denken, die von der Kriminalität erschüttert sind, die durch illegale Einwanderung entsteht. Ändert die Gesetze!“