Stars im Kampf gegen die Trennung von Familien an der US-Grenze
Die Kritik an der aktuellen Einwanderungspolitik von Donald Trump verschärft sich immer weiter. Neben Aktivisten und Politikern erheben auch zahlreiche Promis in den sozialen Medien ihre Stimmen.
Die Trennung von Familien, die illegal über die Grenze von Mexiko in die USA kommen, sorgt international für Empörung. „Amnesty International“ bezeichnet das Einsperren kleiner Kinder in Käfige, während ihre Eltern inhaftiert werden, als Folter und Menschenrechtsverletzung. Über 2000 Einwandererkinder wurden seit der Einführung der sogenannten „Zero Tolerance“-Politik im April auf diese Weise von ihren Familien getrennt.
Während immer mehr erschreckende Details über die Zustände in diesen Gefangenenlagern bekannt werden, kritisieren immer mehr Prominente aus Politik und Unterhaltung das Vorgehen der US-Regierung. Dabei sind es nicht nur Vertreter und Anhänger der demokratischen Partei, die auf die Barrikaden steigen: Auch Republikaner zeigen sich schockiert, allen voran die frühere First Lady Laura Bush, die Donald Trumps Regierung in einem Gastbeitrag in der Zeitung „Washington Post“ aufs Schärfste verurteilte.
I live in a border state. I appreciate the need to enforce and protect our international boundaries, but this zero-tolerance policy is cruel. It is immoral. And it breaks my heart.https://t.co/he1uw1E96A
— Laura Bush (@laurawbush) June 18, 2018
„Ich lebe in einem Grenzstaat. Ich erkenne die Notwendigkeit an, unsere internationalen Grenzen zu verstärken und zu schützen, aber diese Zero-Tolerance-Politik ist grausam. Sie ist unmoralisch. Und sie bricht mein Herz.“
Aber auch Schauspieler, Moderatoren und Musiker beteiligen sich an den Online-Protesten gegen die aktuelle Einwanderungspolitik:
I don’t care what your politics are, we can’t be a country that separates children from their parents. Do something about this, here. https://t.co/0ozLcxxmxC
— Ellen DeGeneres (@TheEllenShow) June 18, 2018
„Mir ist egal, welche politische Einstellung ihr habt, wir können kein Land sein, das Kinder von ihren Eltern trennt. Tut etwas dagegen, hier.“
“How To Traumatize a Generation”, a new code of conduct written and approved by this POTUS and his Republican Congress and beginning with, “Let’s separate children from their parents.”
— Bette Midler (@BetteMidler) June 17, 2018
„‚Wie man eine Generation traumatisiert’, ein neuer Verhaltenskodex, geschrieben und anerkannt von diesem Präsidenten und seinem republikanischen Kongress, beginnend mit ‚Lasst uns Kinder von ihren Eltern trennen’.“
Im gonna hold these children hostage until Dems agree to all the shitty things I want = this is on the Dems. You’re a damaged man. You’re emotionally able to ruin these children’s lives & use them as pawns bc ur life was ruined as a child. PLEASE GET HELP https://t.co/Tm3MA33HZf
— Sarah Silverman (@SarahKSilverman) June 15, 2018
„‚Ich werde diese Kinder gefangen halten, bis die Demokraten allen schrecklichen Dingen zustimmen, die ich will’ = Die Demokraten sind schuld. Sie sind ein geschädigter Mann. Sie sind emotional dazu in der Lage, das Leben dieser Kinder zu zerstören und sie als Ihre Schachfiguren zu nutzen, weil Ihr Leben in Ihrer Kindheit ruiniert wurde. Bitte suchen Sie sich Hilfe.“
The WORST TERROR a child can experience is being taken from their parents. Would blonde, blue-eyed children ever be treated so brutally at our border? Would 4,600 Puerto Ricans have been left to die if they were "white"? NO. Trumpism is racism. WHAT IN GOD'S NAME HAVE WE BECOME? pic.twitter.com/tnxKoO2s0O
— Jim Carrey (@JimCarrey) June 1, 2018
„Der schlimmste Schrecken, den ein Kind erfahren kann, ist, von seinen Eltern getrennt zu werden. Würden blonde, blauäugige Kinder jemals so brutal an der Grenze behandelt werden? Würden 4.600 Puerto Ricaner zum Sterben zurückgelassen werden, wenn sie weiß wären? Nein. Trumpismus ist Rassismus. Was in Gottes Namen ist aus uns geworden?“
KNEW THIS THE MOMENT I HEARD SESSIONS SAY THEY WOULD SEPARATE CHILDREN FROM MOMS.PRIVATE COMPANIES ( SAME THAT BUILD PRISONS) ARE GETTING MILLIONS OF 💰FROM GOV.‼️PPL.. THIS WILL MEAN DEATH FOR SOME OF THESE CHILDREN‼️. trump COULD STOP THE TORTURE OF BABIES IN 1SECOND ‼️
— Cher (@cher) June 16, 2018
„Ich wusste das in dem Moment, in dem ich Sessions sagen hörte, dass sie Kinder von ihren Müttern trennen würden. Privatunternehmen (die auch Gefängnisse bauen) bekommen Millionen von Dollar von der Regierung. Leute, das wird für einige dieser Kinder den Tod bedeuten. Trump könnte die Folter von Babys innerhalb von einer Sekunde beenden.“
Let's be honest, the reason Sarah Sanders and A.G Jeff Sessions invoked the Bible in defense of seperating immigrant children from their families is because they have absolutely no defense for this inhumane policy. You can literally quote the Bible to defend anything.
— Chance The Rapper (@ChanceFrom79th) June 15, 2018
„Seien wir ehrlich, der einzige Grund, warum Sarah Sanders und Generalbundesanwalt Jeff Sessions sich auf die Bibel berufen haben, um die Trennung von Immigrantenkindern von ihren Eltern zu verteidigen, ist, dass sie absolut keine Rechtfertigung für diese unmenschliche Politik haben. Man kann die Bibel zur Verteidigung von wirklich allem zitieren.“
Gerade am Vatertag, der in den USA am 18. Juni gefeiert wurde, sorgte Trumps Politik für Fassungslosigkeit:
Posting messages like this, when children are sitting in holding cells having been torn from their fathers arms at the border, is so insensitive. It shows such a lack of grace. My thoughts are with those children and their parents today and everyday until something changes x https://t.co/IDDRlh30M1
— James Corden (@JKCorden) June 16, 2018
„Solche Nachrichten zu posten, während Kinder in Haftzellen sitzen, nachdem sie an der Grenze den Armen ihrer Väter entrissen wurden, ist so gefühllos. Es offenbart solch einen Mangel an Anstand. Meine Gedanken sind heute und an jedem Tag, bis sich etwas ändert, bei diesen Kindern und ihren Eltern.“
ON this FATHER'S DAY i just cant stop thinking about the children we have locked up , who cant get a hug , who wonder where is my mom , my dad
AND ALL IN THE NAME OF THE BIBLE ..GOD bless us all— Henry Winkler (@hwinkler4real) June 17, 2018
„An diesem Vatertag kann ich einfach nicht aufhören, an die Kinder zu denken, die wir eingesperrt haben, die keine Umarmung bekommen können. Die sich fragen, wo ihre Mütter und Väter sind. Und alles im Namen der Bibel … Gott segne uns alle.“
Hey Congress: Instead of messaging Father's Day platitudes, why don't you support bills now circulating that would halt the practice of separating children from their parents at our borders?
— George Takei (@GeorgeTakei) June 17, 2018
„Hey Kongress: Anstatt Vatertags-Plattitüden zu posten, warum unterstützt ihr keine Verordnungen, die gerade im Umlauf sind und die Praktik, Kinder an unseren Grenzen von ihren Eltern zu trennen, beenden würden?“
This Father's Day, I hope that our President and his minions remember that children should be with their parents, not in detention centers https://t.co/pIhcR9ygI1
— Jimmy Kimmel (@jimmykimmel) June 17, 2018
„An diesem Vatertag hoffe ich, dass unser Präsident und seine Minions sich erinnern, dass Kinder bei ihren Eltern sein sollten, nicht in Haftlagern.“
Manche Stars gehen sogar noch weiter: John Legend und Ehefrau Chrissy Teigen haben ordentlich Geld für die Bürgerrechtsorganisation „American Civil Liberties Union“ (ACLU) lockergemacht: Pünktlich zu Donald Trumps 72. Geburtstag am 14. Juni hat jedes Mitglied ihrer vierköpfigen Familie 72.000 Dollar (insgesamt umgerechnet fast 250.000 Euro) gespendet, die den Kampf für die Rechte von Immigranten unterstützen sollen.
Der US-Präsident hält derweil an der Zero-Tolerance-Politik fest und beschuldigt die Demokraten im Kongress, sich nicht an Verhandlungen zur Immigrationspolitik zu beteiligen und somit ein Ende der heftig kritisierten Praxis zu verhindern.
It is the Democrats fault for being weak and ineffective with Boarder Security and Crime. Tell them to start thinking about the people devastated by Crime coming from illegal immigration. Change the laws!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 18, 2018
„Die Demokraten sind schuld daran, dass sie schwach und ineffektiv sind, was die Grenzsicherheit und Kriminalität angeht. Sagt ihnen, dass sie anfangen sollen, an die Menschen zu denken, die von der Kriminalität erschüttert sind, die durch illegale Einwanderung entsteht. Ändert die Gesetze!“