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Studie: Wo Babys der KI überlegen sind

Reden schreiben, Bilder malen und viele Dinge mehr: KI kann eine ganze Menge. Doch die Technik hat auch ihre Grenzen, wie eine Studie mit Babys jetzt deutlich zeigt.

Babys sind der KI in mancher Hinsicht deutlich überlegen. (Symbolbild: Getty Images)
Babys sind der KI in mancher Hinsicht deutlich überlegen. (Symbolbild: Getty Images)

Spätestens seit ChatGPT beherrscht das Thema KI die Netzwelt und zunehmend auch den Alltag. Klar ist: Künstliche Intelligenz wird unser Leben in Zukunft entscheidend beeinflussen. Doch die Technik ist in mancher Hinsicht noch nicht ganz ausgereift. Eine neue Studie von Psychologen und Daten-Analysten zeigt die Grenzen von KI auf – und zwar im Vergleich mit Babys.

Der Grundgedanke dabei war die rasante Entwicklung, die Babys vor allem im ersten Jahr durchlaufen. Da lernen sie nicht nur Bewegungsabläufe wie Laufen, sondern auch soziale Kompetenzen, wie etwa Interaktion, Nachahmung und das Interpretieren von Verhalten. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob KI das intuitive Verhalten von älteren Babys an der Schwelle zum Kleinkind-Alter kopieren kann.

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"Wenn KI darauf abzielt, so flexibel und vernünftig wie Erwachsene zu denken, dann sollten Maschinen auf die gleichen Kernfähigkeiten zurückgreifen, die Säuglinge beim Erkennen von Zielen und Vorlieben besitzen", so Brenden Lake, Studienautor und Assistenzprofessor am Center for Data Science and Department of Psychology der NYU.

Experiment zeigt: KI kann nicht interpretieren

Um das herauszufinden, haben die Forscher eine Versuchsreihe mit 11 Monate alten Babys gestartet. Die Kinder bekamen eine Serie von Animationsvideos vorgelegt, die menschliches Verhalten imitierten. Das Gleiche wiederholten sie dann für die KI mit speziellen, neuronalen Netzwerkmodellen. Anschließend wurden die Ergebnisse miteinander verglichen.

Das Experiment zeigte deutlich, woran es bei der KI noch hapert: Im Vergleich zu den Babys, die rein intuitiv handelten und zum Beispiel das gleiche Objekt in verschiedenen Kontexten wiedererkannten, fehlte der KI der Impuls, bestimmte Handlungen und Dinge korrekt einzuordnen und dabei auf künftiges Verhalten zu schließen.

KI kann zwar menschliches Verhalten kopieren – aber eben nur bis zu einem gewissen Grad. Die soziale Interaktion und Interpretation ist das, was den Menschen – zumindest im Moment – von Maschinen unterscheidet. Die Frage ist nur, wie lange noch.

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