Sudanesen protestieren gegen Militärherrschaft und Zunahme der Gewalt

Im Sudan haben sich Menschen in den Straßen der Hauptstadt Khartum versammelt, um gegen den Militärputsch im vergangenen Jahr und die Zunahme der Gewalt gegen Stämme zu protestieren.

Der Staatsstreich im vergangenen Jahr stürzte den Sudan in eine immer tiefere Wirtschaftskrise und verschärfte ethnische Zusammenstöße in den weit verstreuten Regionen des Landes. Proteste gegen den Staatsstreich werden immer wieder gewaltsam niedergeschlagen.

"Wir werden heute in Bashadar in der Nähe des Präsidentenpalastes mit einer Million Menschen demonstrieren und zur Koexistenz aufrufen, um Kriege zu beenden. Nein zum Tribalismus, nein zum Regionalismus und nein zum Rassismus. Rassismus baut keine Nation auf, wir sind alle Brüder", sagt Demonstrant Biso in der Haupstadt Khartum.

"Seit langem sind wir Zeugen der Stammeskämpfe und Massaker in Darfur, im Bundesstaat Blauer Nil und in Süd-Kordofan, und sie dauern an. Im Gegenteil, der putschende Militärrat hat die Augen vor den regionalen und stammesbezogenen Problemen verschlossen", so Demonstrant Mohamed Ali.